Salve Regina
Musik zum Lob der Maria
Rondeau ROP6118
1 CD • 64min • 2016
08.02.2017
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Musikalische Marienverehrungen haben seit dem frühen Mittelalter eine lange und wunderbar vielseitige Tradition zwischen dem Lobgesang „Magnificat“ über die Geburt Christi und dem tragischen „Stabat Mater“, dem Klagelied Mariä über den verstorbenen Sohn. Die Stationen des Lebens der Gottesmutter werden in der vorliegenden Einspielung durch die Werke von Antonio Caldara quasi wie eine musikalische Reise durch unterschiedliche Stimmungen und Situationen geschildert, und dazu passen sehr gut die verschiedenen stilistischen Strömungen des Hochbarocks: zwischen prachtvollen, zweichörigen Vertonungen und intimen Solowerken bietet die Aufnahme eine breite, schön differenzierte Ausdruckspalette.
Wie bei zahlreichen Veröffentlichungen aus der barocken Zeit, bringt auch diese Aufnahme eine höchst professionelle Darbietung: die Intonation ist perfekt, die motivische Ausformulierung ist sowohl in den Singstimmen wie auch im Instrumentalspiel sehr akzentuiert (Ave maris stella, tr. 4). Eine spannende, ja dramatische Wiedergabe erfährt Tenebrae factae sunt (tr. 13), hervorragend ausgekostete Kontraste das Stabat Mater (tr. 14). Daß die Textverständlichkeit mitunter doch durchaus zu bemängeln ist – das gehört leider auch zum „historisierenden Alltag“ solcher Aufnahmen.
Dr. Éva Pintér [08.02.2017]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Antonio Caldara | ||
1 | Magnificat anima mea Dominum (Motette) | 00:04:10 |
2 | Haec est regina virginum für Sopran, Violinen und B.c. (Kantate) | 00:04:34 |
3 | Suscepit Israel (aus: Magnificat C-Dur) | 00:02:17 |
4 | Ave maris stella | 00:03:23 |
5 | Regina coelorum laetare | 00:03:58 |
6 | Salve Regina | 00:07:55 |
7 | Triosonate e-Moll op. 1 Nr. 5 | 00:07:57 |
11 | Crucifixus | 00:04:27 |
12 | Laboravi ingemitu meo | 00:02:41 |
13 | Tenebrae factae sunt | 00:06:23 |
14 | Stabat Mater | 00:16:22 |
Interpreten der Einspielung
- Vokalakademie Berlin (Chor)
- Bassano Ensemble Berlin (Ensemble)
- Frank Markowitsch (Leitung)