Händel
Messiah
BIS 891/892
2 CD • 2h 20min • 1996
01.04.1998
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Der Koopman-Schüler Masaaki Suzuki hat schon bei den bisher für BIS vorgelegten Bach-Kantaten überrascht durch sein Bemühen um historische Korrektheit in Verbindung mit natürlicher Musikalität, die sich in federnder rhythmischer Grazie und Schwung, in beflügelt fließendem Melos und Transparenz auch im dichten polyphonen Gewebe äußert. Ähnliches ist über Suzukis Messias zu berichten. Das Gloriose trumpft nie auf, kein Fugato gerät undurchsichtig oder stockend, alles atmet, das meiste hat einen großen Zug, der stets im Detail klar und ungekünstelt artikuliert ist. Das Ensemblespiel ist gediegen, unter den sehr guten Solisten fällt erneut Altist Yoshikazu Mera mit seiner unglaublichen Geschmeidigkeit auf. Grandios ist der Chor, dessen Klang manchmal riesige Räume zu öffnen scheint. Suzuki konnte in Kobe einen Ensemblegeist verwirklichen, der dem oft verkrampften Wettstreit europäischer Barock-Exegeten mit „feuriger Meditation“ begegnet.
Christoph Schlüren [01.04.1998]
Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
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CD/SACD 1 | ||
Georg Friedrich Händel | ||
1 | Der Messias HWV 56 (In der deutschen Textfassung von Joh. Gottfried Herder) |