
Ondine ODE 1098-2
1 CD • 62min • 2006
07.11.2007
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Joonas Kokkonen (1921-1996) gilt als einer der Klassiker der modernen finnischen Musik und wurde international hauptsächlich durch seine Orchestermusik bekannt. Insofern kann die vorliegende Aufnahme durchaus als Beispiel für den „typischen“ Kokkonen angesehen werden. Zwar hat der Finne sich nach einem neoklassizistischen Beginn auch vorübergehend mit seriellen Techniken beschäftigt, ist aber im wesentlichen einem freitonalen Stil treu geblieben, einer Musik, die farbig, expressiv und zugänglich ist, in ihrem zuweilen äußerlichen expressiven Duktus aber merkwürdig an Produkte des „Sozialistischen Realismus“ sowjetischer oder ostdeutscher Prägung erinnert, obwohl auch dieser Stil wiederum Teil einer weltweiten Schreibweise der 1930er und 1940er Jahre war, bevor die Darmstädter Avantgarde das Ruder ergriff.
Natürlich sind diese Werke aus den Jahren 1967 bis 1971 beim Finnischen Rundfunksinfonieorchester und dem international erfahrenen Sakari Oramo in den besten Händen, man musiziert leuchtkräftig, transparent und wo nötig auch virtuos. Einen guten Eindruck hinterläßt auch der finnische Solist Marko Ylönen, der beim Cellokonzert betörende Melodik mit herausfahrender Rhythmik sehr überzeugend zu verbinden weiß.
Dr. Hartmut Lück † [07.11.2007]
Anzeige
Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Joonas Kokkonen | ||
1 | Violoncellokonzert | 00:22:14 |
6 | Sinfonie Nr. 3 | 00:17:45 |
10 | Sinfonie Nr. 4 | 00:21:50 |
Interpreten der Einspielung
- Marko Ylönen (Violoncello)
- Finnish Radio Symphony Orchestra (Orchester)
- Sakari Oramo (Dirigent)