Ondine ODE 1026-2
1 CD • 76min • 2002
15.03.2004
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Für Leif Segerstam und seine Philharmoniker von Helsinki sind die Sibelius-Sinfonien eine Ehrenpflicht, der sie sich mit hörbarer Hingabe unterziehen. Die maßvollen Tempi ermöglichen dem rund und ausgewogen klingenden Orchester die volle Entfaltung seiner Möglichkeiten. Auch in der teilweise in Italien entstandenen Zweiten dominieren die dunklen Farben, die Mittelsätze erhalten durch dramatische Ausgestaltung besonderes Gewicht. Die heiklen Pizzicati zu Beginn des Andante klingen sauber und schön phrasiert, im Vivacissimo bemüht man sich trotz heftiger Attacke um Deutlichkeit. Lediglich dem von vielen Kritikern als zu affirmativ empfundenen Finale scheint auch Segerstam zu mißtrauen – die große D-Dur-Apotheose hat man beispielsweise von Bernstein schon überwältigender gehört. Die wenig bekannte, obwohl von Sibelius-Kennern hochgeschätzte Sechste erfährt eine fein ausbalancierte Wiedergabe, die die meisterhafte Anlage dieser ganz auf heroische Aspekte verzichtenden Komposition evident macht und bestens dazu angetan sein dürfte, dem Werk neue Freunde zu gewinnen.
Sixtus König † † [15.03.2004]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Jean Sibelius | ||
1 | Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 43 | |
2 | Sinfonie Nr. 6 d-Moll op. 104 |
Interpreten der Einspielung
- Helsinki Philharmonic Orchestra ()
- Leif Segerstam (Dirigent)