Ondine ODE1019-2
1 CD • 56min • 2002
01.09.2003
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Der deutschstämmige Ernst Mielck galt gegen Ende des 19.Jahrhunderts als eine der größten Hoffnungen der finnischen Musik. Manche sahen in ihm einen Anwärter auf den Thron des „Nationalkomponisten“ und damit einen ernstzunehmenden Rivalen für den elf Jahre älteren Sibelius. Mielck starb im Alter von 22 Jahren an Tuberkulose, doch seine kompositorischen Hinterlassenschaften, unter denen die großangelegte f-Moll-Sinfonie als Hauptwerk anzusehen ist, sind Zeugnis einer außergewöhnlichen schöpferischen Begabung. Ungeachtet spürbarer Einflüsse der großen europäischen Tradition – Brahms und Dvorak lassen grüßen – erweist sich die Sinfonie mit ihrem an Mendelssohn gemahnenden Choral-Finale nicht nur als respektgebietende Leistung eines Zwanzigjährigen, sondern als fesselndes Werk, sicher in der Anlage, reich an Ideen und streckenweise mit durchaus eigenem Tonfall. Das Finnische Radioorchester spielt unter Sakari Oramos manchmal etwas schematischem Dirigat äußerst sorgfältig und weiß auch den Geiger John Storgards in dem gefälligen Konzertstück für Violine und Orchester kultiviert zu begleiten.
Peter T. Köster † [01.09.2003]
Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
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CD/SACD 1 | ||
Ernst Mielck | ||
1 | Sinfonie f-Moll op. 4 (1897) | |
2 | Konzertstück D-Dur op. 8 (1898) |
Interpreten der Einspielung
- John Størgårds (Violine)
- Finnish Radio Symphony Orchestra (Orchester)
- Sakari Oramo (Dirigent)