Niels Wilhelm Gade Symphonies Vol. 4
Chandos CHAN 10026
1 CD • 58min • 2001
27.03.2003
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Mit dieser Folge beschließt Christopher Hogwood seine Gesamteinspielung der acht Gade-Sinfonien, und es scheint, als habe er sich mit Bedacht die bemerkenswertesten Stücke des Zyklus für den Schluß aufgespart. In der 1842 entstandenen Ersten, mit der der fünfundzwanzigjährige Komponist zwar in seiner dänischen Heimat nicht an den Erfolg seines Opus 1, der Ouvertüre Nachklänge von Ossian, anknüpfen, wohl aber die Anerkennung Mendelssohns erringen und seinen Weg nach Leipzig ebnen konnte, bestimmen programmatische Bezüge zu dänischen Legenden und Volksballaden (König Waldemars Jagd, Erlkönigs Tochter) die unkonventionelle Gestalt der einzelnen Sätze. Die zehn Jahre später als Hochzeitsgeschenk für seine Frau Sophie, die Tochter des Komponisten J.P.E. Hartmann, komponierte Fünfte weist einen in den Orchestersatz eingewobenen obligaten Klavierpart auf – für das Publikum der Premiere 1852 eine "unerhörte" Überraschung. Die vorliegende Neuaufnahme verwendet hierfür einen Erard-Flügel von 1837, der sich vorzüglich in den Orchesterklang einpaßt.
Hogwood beweist einmal mehr sein Einfühlungsvermögen in den romantischen, leicht nordisch angehauchten Tonfall von Gades Musik, das Dänische Nationalorchester spielt äußerst gepflegt, lediglich das Klangbild hätte man sich etwas weniger kompakt gewünscht.
Peter T. Köster † [27.03.2003]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
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CD/SACD 1 | ||
Niels Wilhelm Gade | ||
1 | Sinfonie Nr. 1 op. 5 (Paa Sjølunds fagre Sletter) | |
2 | Sinfonie Nr. 5 op. 25 |
Interpreten der Einspielung
- Ronald Brautigam (Klavier)
- Danish National Symphony Orchestra /DR (Orchester)
- Christopher Hogwood (Dirigent)