Simax PSC 1206
1 CD • 61min • 2001
01.12.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Für orchestrale Hilfestellung auf seinem ureigensten pianistischen Terrain, nämlich den Rachmaninoff-Konzerten (samt Paganini-Rhapsodie), scheint Vladimir Ashkenazy stets der richtige Ansprechpartner zu sein (Gavrilov, Thibaudet, Jablonski etwa). Nun hat er jüngst mit dem aktuellen Brüssel-Sieger Alexander Ghindin aus Moskau (Jg. 1977) die Konzerte Nr. 1 und 4 eingespielt. Interessanterweise hat man sich für die Originalversionen entschieden, von denen sich der Komponist distanziert hat, aber eine solche Produktion liefert viele Anhaltspunkte, warum ein Autor so manche "Jugendsünde" bereut hat. Ghindin spielt mit der Sicherheit eines russischen Virtuosen, nicht annähernd so glitzernd und raubtierhaft wie Janis in der Moskauer Mercury-Aufnahme der Endfassung des fis-Moll-Werks, doch folgt man ihm gerne durch die Höhen und Tiefen der beiden noch weitgehend unreifen Partituren. Beim g-Moll-Konzert handelt es sich um eine Ersteinspielung, beim fis-Moll-Stück steht die Wisniewska-Version zur Verfügung, doch ziehe ich die Ghindin/Ashkenazy-Version aufgrund ihres kraftvolleren Elans vor.
Peter Cossé † [01.12.2001]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Sergej Rachmaninow | ||
1 | Konzert Nr. 1 fis-Moll op. 1 für Klavier und Orchester | |
2 | Klavierkonzert Nr. 4 g-Moll op. 40 |
Interpreten der Einspielung
- Alexander Ghindin (Klavier)
- Helsinki Philharmonic Orchestra (Orchester)
- Vladimir Ashkenazy (Dirigent)