EMI 5 57159 2
1 CD • 61min • 2000
01.12.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Der Esprit der Bühne ist bei Puccinis Jugendwerk genauso gegenwärtig wie der Religioso-Odem bei seinen Opern. Pappano und dem mit bester Spiellaune aufwartenden London Symphony Orchestra samt Chor gelingt es, die affirmative Lebenslust, die sich dem Hörer dieser Messe Takt für Takt mitteilt, in einen feinen Pinselstrich mit breiter Farbpalette umzusetzen. Exemplarisch das Gloria: Bühnenhaftigkeit und breit entwickelte Inszenierungstableaus, die beispielsweise das Qui tollis peccata mundi und Quoniam tu solus prägen, verschmelzen hier mühelos mit der energischen Kontrapunktdiktion des Cum sancto spirito. Kurz: Das Amalgam aus Kirchenbank und Loge klingt bei Pappano nie nach Kompromiß, sondern speist sich aus einem ästhetischen Credo. Diesem verpflichten sich auch die beiden Solisten: Roberto Alagna trifft die Introversion des Et incarnatus est genauso stilsicher wie Thomas Hampsons distinktvoller Bariton den hoffnungsfrohen Schimmer des Benedictus. Die beiden Orchesterwerke ergänzen diese Produktion auf sinnvolle Weise. Der zarte Gaze-Schleier der Melancholie, den die Briten über Crisantemi legen, schließt sich sogar äußerst sinnfällig an das Agnus Dei der Messe an.
Norbert Rüdell [01.12.2001]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Giacomo Puccini | ||
1 | Preludio Sinfonico | |
2 | Messa di Gloria | |
3 | I Crisantemi (Alla memoria di Amedeo di Savoia Duca d'Aosta, 1890) |
Interpreten der Einspielung
- Roberto Alagna (Tenor)
- Thomas Hampson (Don Giovanni - Bariton)
- London Symphony Orchestra (Orchester)
- Antonio Pappano (Dirigent)