DG 471 198-2
1 CD • 50min • 1998
01.12.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Diese CD kann nur jenen Sammlern empfohlen werden, die sich für die Nebenzweige spätromantischer Musik interessieren. Maximilian Steinberg, (1883-1946) Schüler, Schwiegersohn und Nachfolger Rimsky-Korssakoffs am Petersburger Konservatorium, ist heute nur als Lehrer - vor allem von Schostakowitsch - bekannt, seine Werke spielen im Konzertleben keine Rolle. Diese Ersteinspielung zeigt auf, warum: Trotz trefflicher Orchestration und demonstrativer thematischer Verzahnung der Ecksätze bleibt die Sinfonie oberflächlich effektvoll. Steinberg vertraut zu häufig aufgesetzten theatralischen Wirkungen, was dieses Werk zu einer oftmals lauten, streckenweise knalligen Angelegenheit macht. Gerade im Finalsatz lösen Klangereignisse einander recht beliebig ab; ein zwingender Formverlauf entsteht bei solch rhapsodischer Auffassung eines sinfonischen Prozesses kaum. Daß die Göteborger Sinfoniker unter Neeme Järvi hemdsärmelig zupackend zur Sache gehen, schadet dieser robusten Musik so gut wie nicht.
Die Variationen, eine frühe und ziemlich akademische Arbeit, tragen noch weniger zur versuchten Ehrenrettung bei.
Frank S. Reik [01.12.2001]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Maximilian Steinberg | ||
1 | Sinfonie Nr. 2 b-Moll op. 8 | |
2 | Variationen für großes Orchester op. 2 |
Interpreten der Einspielung
- Göteborger Symphony Orchestra (Orchester)
- Neeme Järvi (Dirigent)