Teldec 8573-84530-2
1 CD • 66min • 2001
01.10.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Klassik Heute
Empfehlung
Im Begleitheft zu dieser weitgehend faszinierenden CD sind Auszüge aus einem Briefwechsel zwischen dem jungen Komponisten und Hans-Peter Jahn abgedruckt. Pintscher, schon jetzt einer der Erfolgreichsten seiner Generation, studierte bei Klebe und Trojahn und wurde von Hans-Werner Henze gefördert. Wer Hans-Peter Jahn ist, erfährt der neugierige Leser nicht. Wohl aber, daß dieser Briefwechsel extra wegen der Teldec-Produktion geführt wurde. Aber abgesehen von hochtrabenden Formulierungen, die eher verblasen als erhellend wirken, kommt dabei wenig heraus. Pintschers Musik kann da erfreulicherweise für sich sprechen.
Am wenigsten überzeugt hat mich Sur Départ, eine von mehreren Annäherungen an das Rimbaud-Gedicht. Zu sehr fehlt noch der vom Gedicht selbst geforderte "neue Klang". Noch fehlt Pintscher der Mut zu einer neuen, einfachen melodischen Schönheit. Von großem dramatischen Können zeugen freilich die zu einer Szene zusammengefügten Monologe aus der Oper nach Hanns Henny Jahnn Thomas Chatterton. Brillant, wenn auch mit starken Fischer-Dieskau-Anklängen: Dietrich Henschel.
Dr. Rein A. Zondergeld [01.10.2001]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Matthias Pintscher | ||
1 | Sur Depart für 3 Orchestergruppen, 3 Violoncelli und Frauenstimmen | |
2 | Herodiade-Fragmente (dramatische Szene für Sopran und Orchester nach Texten von Stéphane Mallarmé, 1999) | |
3 | Music from Thomas Chatterton |
Interpreten der Einspielung
- Claudia Barainsky (Sopran)
- Dietrich Henschel (Bariton)
- Damen des NDR-Chores (Chor)
- NDR Sinfonieorchester Hamburg (Orchester)
- Christoph Eschenbach (Dirigent)