EMI 5 57154 2
1 CD • 64min • 1994
01.11.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Das Wiener Streichsextett hat seit vielen Jahren in Konzerten und auf der Schallplatte mit Werken des Sextett- und Quintettrepertoires von der Wiener Klassik bis zur Gegenwart überzeugen können. So nimmt es nicht Wunder, daß nun eine (schon etwas ältere) Aufnahme des Streichquintetts von Franz Schubert, eines Gipfelwerkes der Kammermusik, auf den Markt kommt, gekoppelt mit der frühen Ouvertüre.
Bedauerlicherweise aber kann das Wiener Ensemble beim C-Dur-Quintett nicht an sein bekanntes Niveau anknüpfen. In den Ecksätzen führt das flotte Tempo zu oberflächlicher und einförmiger Tongebung, und auch wenn sich bekanntlich in Schuberts traumverlorener Harmonie durchaus tragische Untertöne verbergen, heißt das nicht, daß hier grobes Spiel angebracht wäre. Besonders die beiden Cellisten wirken (zweites Thema im Kopfsatz) merkwürdig matt und ausdruckslos, und wer die Aufnahmen mit Mstislav Rostropowitch und dem Melos- bzw. Emerson-Quartett kennt, wer das Quatuor Mosaïques und Miklós Perényi gehört hat - Interpretationen, die den himmlischen Längen Schuberts aufs Himmlischste entsprechen -, der wird von dieser Wiedergabe ein wenig enttäuscht sein.
Dr. Hartmut Lück † [01.11.2001]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Franz Schubert | ||
1 | Streichquintett C-Dur op. 163 D 956 | |
2 | Ouvertüre c-Moll D 8A für 2 Violinen, 2 Violen und Violoncello |