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Robert Dean Smith singt Tenorarien

Arte Nova 74321 81176 2

1 CD • 77min • 2000

01.08.2001

Künstlerische Qualität:

Klangqualität:

Gesamteindruck:

Bekannt geworden ist Robert Dean Smith auf dem Bayreuther Grünen Hügel, wo er 1997 als Stolzing debütierte. Obwohl Smith als Bariton begonnen hat, klingt seine Stimme durchaus wie ein genuiner Tenor, sie ist hell timbriert und schlank geführt und beeindruckt mit sicher fokussierter Höhe. Was im Tonstudio verborgen bleibt, ja zur Phonogenität der Stimme beiträgt, ist, daß Dean in seiner vokalen Grundausstattung keineswegs zu den schwerkalibrigen Helden zählt, deren Vollklang via Mikrophon nur ungenügend einzufangen ist und erst in Opernhäusern angemessen wirkt. Die Folge ist eine gewisse Enttäuschung, erlebt man den Amerikaner nach einer CD auf der Bühne. Trotzdem ist dieses Recital gelungen. Dean bewältigt die heikle Tessitura des Stolzing und Tannhäuser mühelos, kommt auch mit der tiefen Lage des Siegmund und Rienzi gut zurecht, verfügt über eine fehlerlose, akzentfreie Artikulation. Was ihm noch fehlt, ist die textliche Durchdringung, die psychologische Feinzeichnung: Stolzings schwärmerische Emphase, Tannhäusers abgrundtiefe Verzweiflung, Parsifals herzzerreißende Selbstanklage können eine Steigerung des Ausdrucks vertragen.

Kurt Malisch † [01.08.2001]

Komponisten und Werke der Einspielung

Interpreten der Einspielung

• Robert Dean Smith (Tenor)
• Slovak Radio Symphony Orchestra Bratislava (Orchester)
• Ivan Anguélov (Dirigent)