Adolf Brunner
Markus-Passion
Musikszene Schweiz CD 6176
2 CD • 1h 59min • 1985
01.07.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Ein zweistündiges dramatisches Rezitativ" sei seine Markus-Passion eigentlich, schreibt der Komponist im Booklet-Heftchen. Mithin wird dem Chor ein gut Teil der Arbeit überantwortet - statt eines Evangelisten treibt der Chor die sechsteilige Erzählhandlung voran. Choralgebundene Orgelzwischenspiele sollen, so der vor neun Jahren verstorbene Adolf Brunner, für meditative Ruhepunkte sorgen. Das knapp zweistündige Werk des Schreker-Schülers folgt keiner spezifischen Tradition innerhalb der zeitgenössischen Musik: Krasse Experimente in Klang und harmonischer Struktur gibt es nicht, das Werk lebt vielmehr aus einer eher nüchternen Diktion im horizontalen Aufriß. Die Gefahr einer gewissen emotionalen Einebnung ist demzufolge nicht ganz von der Hand zu weisen. Das Passionsgeschehen ist bei Brunner eher eine Meditationsübung als großes Welttheater. Wer daran Gefallen findet, wird an dieser Einspielung nichts auszusetzen haben, die so präzis abläuft wie ein Schweizer Uhrwerk.
Norbert Rüdell [01.07.2001]
Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
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CD/SACD 1 | ||
Adolf Brunner | ||
1 | Markus-Passion |
Interpreten der Einspielung
- Regula Zimmerli (Sopran)
- Dieter Agricola (Tenor)
- Martin A. Bruns (Bariton)
- Ulrich Studer (Baß)
- Christof Näf (Baß)
- Heinz Suter (Baß)
- Heiner Kühner (Orgel)
- Berner Kantorei (Chor)
- Collegium vocale der Evangelischen Singgemeinde (Chor)
- Klaus Knall (Dirigent)