Ars Musici AM 1283-2
1 CD • 67min • 2000
01.10.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
An jeweils drei Sonaten und Divertimenti aus den 1760er Jahre zeigt Robert Hill, wie gut Haydns Musik sich auf dem Cembalo darstellen läßt, sofern man es als ein farbiges und dynamisches Instrument begreift. Gewiß bestand bei der Entwicklung des Fortepianos das Anliegen darin, feinere Klangnuancen zu gewinnen. Dennoch waren bei den Fortepiani dieser Zeit einige technische Probleme noch offen, während das Cembalo ein in Jahrhunderten gereiftes und perfektioniertes Instrument war.
Farbe gewinnt Hill nun einerseits durch einen häufigen Register- bzw. Manualwechsel, andererseits durch eine deutliche Agogik. Beides wurde in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts von vielen Cembalisten skeptisch betrachtet, nachdem in der ersten Hälfte damit grober Unfug getrieben worden war. Daß man indes das Kind nicht mit dem Bade ausschütten muß, beweist Robert Hill mit einer sehr geschmackvollen Interpretation, welche klangliche und rhythmische Sturheit meidet, ohne gleich ins Gegenteil zu verfallen. Auf diese Weise kommt ein sehr geschmeidiger und zugleich ausdrucksstarker Haydn zum Vorschein.
Dr. Matthias Hengelbrock [01.10.2001]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Joseph Haydn | ||
1 | Divertimento C-Dur Hob. XVI:1 | |
2 | Divertimento (Oktett) A-Dur Hob. X:3 für Baryton, 2 Hörner, 2 Violinen, Viola, Violoncello und Kontrabaß | |
3 | Divertimento D-Dur Hob. XVI:19 | |
4 | Klaviersonate B-Dur Hob. XVI:18 | |
6 | Klaviersonate g-Moll Hob. XVI:44 | |
5 | Klaviersonate Nr. 46 As-Dur Hob. XVI:46 (Divertimento) |
Interpreten der Einspielung
- Robert Hill (Cembalo)