DG 469 519-2
1 CD • 77min • 2000
01.07.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Während im Musikschrifttum die Alpensinfonie von Richard Strauss wenig Anerkennung findet, lieben sie die Dirigenten und die Zuhörer umso mehr. Auf jeden Fall ist es eine der meistaufgenommenen Sinfonischen Dichtungen des Meisters. Daß da der (laut eigenem Bekunden) ekstatischste der jüngeren Maestri nicht zurückstehen will, liegt auf der Hand. Christian Thielemann wählte das Stück für sein Debüt mit den Wiener Philharmonikern im Oktober 2000 - der Schwelger auf dem Podest und die Schwelger im Orchester im Einklang.
Thielemann braucht für die hochentwickelte Straussische Instrumentalvirtuosität keinen Filter. Er steht zur großen Emotion, übrigens auch in der Rosenkavalier-Suite (nicht die beiden Walzerfolgen, sondern die vom greisen Komponisten zusammengestellte Folge). Er taktiert langsamer, und das heißt: genüßlicher als seine Kollegen, ohne deswegen in Kitsch zu verfallen. Natürlich weiß Thielemann um die Kontrastfunktion der verhaltenen Passagen - umso gebieterischer dreht er in den machtvollen Steigerungen auf. Insgesamt eine Alternative zur bisherigen Referenzaufnahme von Rudolf Kempe mit der Dresdner Staatskapelle.
Mario Gerteis † [01.07.2001]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Richard Strauss | ||
1 | Eine Alpensinfonie op. 64 | |
2 | Rosenkavalier-Suite op. 59 AV 145 |
Interpreten der Einspielung
- Wiener Philharmoniker (Orchester)
- Christian Thielemann (Dirigent)