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1 CD • 63min • 2000
01.06.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Die Mottenkiste vergessener Komponisten wird heute vielen jungen Musikern zum Eldorado, in dem sie sich unbelastet vom Glanze ruhmreicher Interpreten tummeln können, der auf Hauptwerken des klassischen Repertoires nun einmal liegt. Der Schweizer Spätromantiker Hans Huber (1852-1921) ist so ein Mottenkistenbewohner, der dank pianistischer Wiederbelebung durch ein junges Klavierduo seine Auferstehung feiern darf. Sein Zyklus Präludien und Fugen in allen Tonarten blieb unvollendet: Nur zur Hälfte aller Tonarten - also zu zwölfen - findet sich je ein Werkpaar. Vor allem Brahms und Schumann schimmern durch als Vorbilder in Hubers dezent spätromantischer Klangwelt. Gekonnt lockert er das strenge Formgerüst der Fuge mit pianistisch effektvollen Sequenzen auf und erzielt bisweilen temperamentvolle Schlußsteigerungen.
Die beiden Interpreten - bei pan classics auch mit Werken von Koechlin, Debussy und Schumann zu hören - eröffnen mit angenehm transparenter Spielkultur einen Blick auf Bach durch die Brille des neunzehnten Jahrhunderts, der zumindest für Liebhaber von Kuriositäten seine Reize haben dürfte.
Peter Schlüer [01.06.2001]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
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CD/SACD 1 | ||
Hans Huber | ||
1 | Präludien und Fugen 1-12 in allen Tonarten für Klavier zu vier Händen |