Naxos 8.555002
1 CD • 64min • 1991
01.06.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
In puncto kritischer Reflexion und selbstgestelltem kompositorischem Anspruch ist der schwedische Komponist deutscher Herkunft Franz Berwald (1796- 1868) wohl höchstens mit Johannes Brahms zu vergleichen. Einen hervorragenden Einblick in die musikalische Welt dieses zu Unrecht kaum aufgeführten Komponisten bietet die zweite sich den Klaviertrios Berwalds widmende Aufnahme mit dem ungarischen Pianisten Kálmán Dráfi, dem Geiger Jozsef Modrian und dem Cellisten György Kertész.
Im Zentrum dieser CD steht im Grunde genommen nur ein Werk, das Klaviertrio Nr. 4 in C-Dur. Mindestens genauso interessant wie die 1853 geschriebene Letztfassung sind jedoch die deutlich abweichenden, zuvor entstandenen Versionen. Ebenfalls in seiner fragmentarischen Gestalt ist das Trio in Es-Dur zu hören, 1850 entstanden und verworfen.
Die Interpretationen orientieren sich hörbar am entstehungsgeschichtlich zugleich komplexer und transparenter werdenden instrumentalen Satz, wobei vor allem die sehr duftig und kantabel gespielten Streicher hervorzuheben sind.
Robert Spoula [01.06.2001]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Franz Berwald | ||
1 | Klaviertrio C-Dur (1845) | |
2 | Klaviertrio Es-Dur (Fragment) | |
3 | Klaviertrio C-Dur (Fragment) | |
4 | Klaviertrio Nr. 4 C-Dur |
Interpreten der Einspielung
- Jozsef Modrian (Violine)
- György Kertész (Violoncello)
- Kálmán Dráfi (Klavier)