ASV CD GAX 251
2 CD • 2h 07min • 2000
01.06.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Gary Cooper spielt auf einer Kopie des Cembalos von Christian Zell (1728), welches heute im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe steht; Bob van Asperen spielt zum Vergleich auf dem Original, das frappierend kerniger und im Obertonspektrum viel farbiger klingt als die Kopie, welche ihrerseits weniger mechanische Nebengeräusche produziert und in ihrer Intonierung auf größere Eleganz ausgerichtet ist. Damit sind zugleich die Unterschiede der Ansätze beschrieben: Gary Cooper legt eine technisch tadellose und musikalisch sehr geschmackvolle Interpretation vor, die einmal mehr den hohen Standard heutiger Cembalisten dokumentiert. Bezeichnend ist, daß er durchweg langsamer spielt als van Asperen, außer in den fünfstimmigen Fugen alten Stils, in denen der Niederländer mehr Mut zu Erhabenheit zeigt. Hier mag nicht nur der Generationenunterschied, sondern auch die nationale Mentalität eine Rolle spielen. Hinsichtlich der analytischen Durchdringung der Stücke beweisen beide Spieler höchsten Sachverstand; in der Präsentation der Ergebnisse ist van Asperen eine Spur deutlicher, während Cooper etwas gefälliger wirkt.
Dr. Matthias Hengelbrock [01.06.2001]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Johann Sebastian Bach | ||
1 | Das Wohltemperierte Klavier Buch I BWV 846-869 |
Interpreten der Einspielung
- Gary Cooper (Cembalo)