Philips 462 913-2
2 CD • 1h 42min • 1997/98
01.04.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Daß dieses frühe Bühnenwerk Serge Prokofieffs trotz seiner italienischen Vorlage, seiner Entstehung im amerikanischen Exil und der Uraufführung in französischer Sprache (Chicago 1921) eine durch und durch russische Oper ist - diesen überzeugenden Beweis führen Valery Gergiev, sein glänzend disponiertes Kirov-Orchester und das auf gleichmäßig hohem Niveau besetzte Sängerensemble trotz hochkarätiger Konkurrenz durch die von Kent Nagano 1989 exzellent geleitete Studioproduktion der französischen Fassung. Gergiev bietet aber mit seinem russisch gesungenen Live-Mitschnitt nicht nur eine sprachliche Alternative, sondern auch einen musikalischen Gegenentwurf. Gergievs wuchtig auftrumpfende Dramatik, atmosphärisch dichte Suggestivität, farbige Klangüppigkeit, stehen im Gegensatz zu Naganos präzis gemeißelter Rhythmik, transparent-brillantem Orchesterklang, vital drängendem Drive. Auch ist das russische Sängerteam den französischen Kollegen insgesamt überlegen und bietet neben kraftvollem stimmlichem Einsatz prägnant-eindringliche Rollenstudien.
Kurt Malisch † [01.04.2001]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Sergej Prokofjew | ||
1 | Die Liebe zu den drei Orangen op. 33 |
Interpreten der Einspielung
- Mikhail Kit (Baß)
- Vladimir Vaneev (Baß)
- Larissa Shevchenko (Sopran)
- Larissa Diadkova (Alt)
- Evgeny Akimov (Tenor)
- Konstantin Pluzhnikov (Tenor)
- Alexander Morozov (Bariton)
- Vassily Gerello (Bariton)
- Kirov Chorus (Chor)
- Kirov Orchestra (Orchester)
- Valéry Gergiev (Dirigent)