
Praga PRD 250 135
1 CD • 64min • 1999
01.03.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Stern und Bronfman sind eleganter und volltöniger, Kremer und Argerich subtiler, andere kantiger - aber kaum eine andere erhältliche Einspielung hat Bartóks monumentale erste und die konzisere zweite Sonate für Violine und Klavier bislang so aus einem Guß präsentiert. Klanglich, formal, emotional. Peter Csaba und Jean-François Heisser betonen auf den ersten Blick das Vegetative von Bartóks Kunst aus dem Geist einer gleichsam fiktiven Folklore. Da ist keine Phrase, kein Ton, kein Akzent, der nicht aus den vorangegangenen entstünde und die folgenden erst möglich machte. Und doch ist das jeweils mehr als ein stetiges Werden. Denn bei wiederholtem Hören zeigt sich, daß auch die komplexe Großform beider Sonaten überlegen gefaßt ist, bei den sinfonischen Dimensionen der ersten ebenso wie beim weiten Bogen der zweiten Sonate.
Csaba und Heisser kennen dabei kein Führen und kein Begleiten, beide greifen gleichberechtigt ineinander und reagieren so feinnervig aufeinander, als hätten sie ihr Leben lang immer nur gemeinsam musiziert. Großartig! Wenn jetzt der Klang noch eine Spur mehr Brillanz entwickelte... - aber man kann eben nicht alles haben.
Peter Korfmacher [01.03.2001]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Béla Bartók | ||
1 | Sonate Nr. 1 op. 21 Sz 75 für Violine und Klavier | |
2 | Sonate Nr. 2 Sz 76 für Violine und Klavier |
Interpreten der Einspielung
- Peter Csaba (Violine)
- Jean-François Heisser (Klavier)