
Hyperion CDA67175
1 CD • 71min • 1999
01.04.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Rein technisch gesehen sind die Musiker des Florestan-Trios und auch der im Klavierquartett beteiligte Bratscher Thomas Riebl exzellente Musiker. So sauber und rhythmisch synchron wird man diese Werke äußerst selten hören. Sonst aber hapert es an vielem, vor allem in den Trios: die piano-Dimension wird über weite Strecken vernachlässigt, und wenn es wirklich piano ist, wird oft sehr mechanisch geflüstert. Im forte hingegen herrscht eine fatale Neigung zu sich gegenseitig nivellierender Betonung. Wo es schon im Kleinen nicht stimmt, kann von längerem Phrasenaufbau so wenig die Rede sein wie von harmonisch gliedernder Artikulation. Die Aufforderung, das Finale des Trios op. 110 "mit Humor" zu spielen, wird als Anweisung zu manieriertem Rubato-Mißbrauch verstanden. Das Klavier ist (bei Schumanns Setzweise kein Wunder) oft zu dominant, die Streicher wirken dann wie verhuschte Statisten. Cellist Richard Lester gefällt sich mit seinem gepflegt potenten Ton so sehr, daß er allzu gerne kraftvoll loslegt, ohne das Verhältnis zur Geige und den Sinn seiner Linie im Zusammenhang zu beachten.
Christoph Schlüren [01.04.2001]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Robert Schumann | ||
1 | Fantasiestücke a-Moll op. 88 für Violine, Violoncello und Klavier | |
2 | Klaviertrio Nr. 3 g-Moll op. 110 | |
3 | Klavierquartett Es-Dur op. 47 |
Interpreten der Einspielung
- The Florestan Trio (Klaviertrio)