
Naxos 8.559072
1 CD • 71min • 1999
01.02.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Howard Hanson (1896- 1981) gehört mit seinen sieben Sinfonien zu den wichtigen Sinfonikern Amerikas. Eine vor allem in seiner ersten Sinfonie deutliche Nähe zu Sibelius mag sich aus seiner schwedischen Herkunft erklären; das 1922 vollendete Opus entstand allerdings in Rom als Schüler von Respighi. Das markante und gestisch kraftvolle Werk überzeugt nicht nur formal und inspirativ, es hat, etwa im Allegro con fuoco, eine unmittelbare Sogwirkung, die auch in dieser intensiv gestalteten Interpretation hervorragend zur Geltung kommt. Die Suite aus seiner Oper Merry Mount zeigt dann die vielschichtig schillernde, leichte Hand des Komponisten, etwa im charmanten Children's Dance, dessen Rhythmik hier durchaus amerikanisches Flair atmet, wenngleich nicht im Sinne Gershwins. Auch in dem Sinfonischen Poem Pan and the Priest fällt positiv auf, daß sich Hansons musikalische Sprache keineswegs griffig oder durch Verweise auf andere Komponisten beschreiben läßt - aber sie ist auch Symptom dafür, daß sich das "Amerikanische" erst langsam finden sollte.
Hans-Christian v. Dadelsen [01.02.2001]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Howard Hanson | ||
1 | Sinfonie Nr. 1 e-Moll op. 21 (Nordische, 1922) | |
2 | Merry Mount (Suite, 1938) | |
3 | Pan and the Priest (Sinfonische Dichtung, 1925/26) | |
4 | Rhythmic Variations On Two Ancient Hymns |
Interpreten der Einspielung
- Nashville Symphony Orchestra (Orchester)
- Kenneth Schermerhorn (Dirigent)