Centaur CRC 2415
1 CD • 57min • 1997
01.07.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Diese Werke liegen sämtlich in anderen Aufnahmen vor. Das hier vorgestellte amerikanische Damentrio Tulsa kann mit der Konkurrenz nicht mithalten. Intonationsprobleme der Geigerin (dramatisch im vertrackten Concertino) sind nicht das einzige Hindernis. Der gemeinsame Ton der beiden Streicherinnen, besonders im anspruchsvollen Duo, ist spröde und zeugt von immensen Mühen. Die schnellen Sätze sind durchweg von einer kaum atmenden, rauhen Diktion geprägt, den langsamen Sätzen mangelt es an Stringenz, Weite und Poesie. Auch das Orchester befriedigt im Concertino nur sehr geringe Ansprüche, gegenüber der fesselnden griechischen Live-Aufnahme unter Alexandros Myrat verblaßt diese Darbietung in jeder Hinsicht. So wirkt Martinu nicht nur redselig, sondern auch unbeholfen und wie ein Opfer selbst auferlegten, routiniert neoklassizistischen Akademismus. Für eine sinnentfaltende Aufführung bedarf es, wenigstens auf CD, größerer instrumentaler Souveränität und feiner abgestimmten Zusammenspiels.
Christoph Schlüren [01.07.2001]
Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Bohuslav Martinů | ||
1 | Concertino für Klavier und Streicher | |
2 | Trio Nr. 1 H 193 (Cinq pièces brèves) | |
3 | Trio Nr. 2 d-Moll | |
4 | Duo Nr. 2 H 371 für Violine und Violoncello |
Interpreten der Einspielung
- Trio Tulsa (Ensemble)
- Tschechisches National-Sinfonieorchester (Orchester)
- Paul Freeman (Dirigent)