
world edition 0004
1 CD • 46min • 1996
01.03.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Lesen kann man viel. Über Verbindungen vor allem - Verbindungen von Körperlichkeit, Seele und Spiritualität, Verbindungen von Fremdem und Vertrautem, von Realität und Meta-Realität. ",Vagina', schreibt Maria de Alvear, "ist die Verbindung"; sie meint das ebenso bildlich-direkt wie im übertragenen Sinne und fügt allerlei ethnisch getönte Philosophie noch hinzu.
Hören kann man auch viel: Gesang, der seinen Reiz aus Melismen bezieht, die dem arabischen Kulturraum entlehnt scheinen; disparate Klangzellen, (dynamisch) kontrastierende Blöcke, auseinanderdriftende Zeit-Raster, insistierende Bläser-Akkorde; eine offene Form. Leider kommt das, was man liest, und das, was man hört, so recht nicht zusammen: Vagina übt einen exotischen Reiz aus, aber die Musik schafft kein klingendes Äquivalent zu ihrem komplexen gedanklichen Unterbau. Das lähmt die Lust am Zuhören auf Dauer beträchtlich.
Susanne Benda [01.03.2001]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
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CD/SACD 1 | ||
Maria de Alvear | ||
1 | Vagina (Ceremony for Voice and Ensemble) |
Interpreten der Einspielung
- Maria de Alvear (Stimme)
- Ensemble Modern (Orchester)
- Diego Masson (Dirigent)