Opus 111 OPS 30-284
1 CD • 53min • 1999
01.12.2000
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Christoph Spering, der seine Ensembles Chorus Musicus und Das Neue Orchester Ende der achtziger Jahre gründete, gehört zur dritten Generation der "authentischen" Szene. Anders als die meisten seiner Vorläufer kommt er nicht aus der barocken Ecke, sondern hat sich von Anfang an auf Wiener Klassik und frühe Romantik konzentriert. Das ist keineswegs unwichtig gerade für die Interpretation von Joseph Haydns Oratorium Die sieben letzten Worte, denn sie unterstreicht kaum die barocken Wurzeln in Haydns Musik.
Die sieben Worte sind ursprünglich ein reines Orchesterstück: ein Karfreitagsauftrag aus dem spanischen Cadiz und parallel zu den Pariser Sinfonien entstanden. Der Komponist überarbeitete das Original zunächst zum Streichquartett, später zum Oratorium. In dieser letzteren Fassung – mit religiösen Andachtstexten – fügte er den schlichten Melodien der sieben Meditationen "begleitende Singstimmen" hinzu und erweiterte das Orchester.
Spering zieht den lockeren Fluß einer kontrastreichen Dramatik vor und hat das Orchester wie den frisch singenden Chor ganz auf seinen Kurs eingeschworen.
Mario Gerteis † [01.12.2000]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
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CD/SACD 1 | ||
Joseph Haydn | ||
1 | Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuz op. 51 Hob. XX:1a (Orchesterfassung) |