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Samuel Scheidt

Biographie

Samuel Scheidt gehört zu den wichtigsten Komponisten des 17. Jahrhunderts. Am 3. November 1587 in Halle an der Saale geboren, war er mit 16 Jahren Hilfsorganist an der Moritzkirche. 1607 bis 1609 war er Schüler des berühmten Jan Pieterszoon Sweelinck in Amsterdam. Daraufhin wurde er zum Hoforganisten in Halle berufen und arbeitete als Orgelsachverständiger unter anderem mit Heinrich Schütz und Michael Praetorius zusammen. Er veröffentlichte zahlreiche Sammlungen von Instrumental- und Vokalwerken (Cantiones sacrae, Concertus sacri, Ludi musici, Görlitzer Tabulatur), die allerdings zum Teil verschollen sind. Er starb verarmt infolge des 30jährigen Krieges am 24. März 1654 in Halle.

Tabellarische Biographie

3.11.1587getauft in Halle an der Saale (Deutschland).
1603Hilfsorganist an der Moritzkirche in Halle/Saale.
1607 bis 1609Schüler des berühmten Jan Pieterszoon Sweelinck in Amsterdam.
1609Berufung zum Hoforganisten nach Halle durch den Administrator des Erzstifts Magdeburg, Markgraf Christian Wilhelm von Brandenburg.
1614 bis 1616Zusammenarbeit mit Michael Praetorius, der im darauffolgenden Jahr am Hof in Halle Kapellmeister wurde.
1618Seine Kenntnisse im Orgelbau führen ihn nach Eisleben.
1619Orgelabnahme in Bayreuth zusammen mit Michael Praetorius, Heinrich Schütz und Johann Staden.
1620Veröffentlichung der Vokalsammlung Cantiones sacrae.
1621Veröffetlichung der Vokalsammlung Concertus sacri anschlossen.
1621, 1622, 1625 und 1627Veröffentlichungen der Instrumentalsammlungen Ludi musici.
1624Tabulatura nova I-III. Diese Sammlung von Werken für Clavierinstrumente (Orgel, Clavichord) ist der erste Tastenmusik-Druck in Deutschland mit Partiturnotation (Kombination aus Fünflinien-Systemen).
1627Heirat mit Helena Magdalena Keller in der Kirche St. Petrus (Wörmlitz). Die Ehe brachte sieben Kinder hervor, von denen nach einer Pest-Epidemie im Jahre 1636 nur zwei überlebten.
1928Da sein Dienstherr vor Wallensteins Truppen flüchten muß, wird Scheidt im Jahre 1628 arbeitslos. Noch im selben Jahr wird speziell für ihn das Amt des "Director musices" für die drei großen Kirchen der Stadt Halle Marktkirche Unser Lieben Frauen, St. Mauritius (Moritzkirche) und St. Ulrich geschaffen.
1630Scheidt verliert seine Stellung als Musikdirektor bei der Stadt. Seitdem ist er "bloßer Privatus" und verdient seinen Lebensunterhalt mit Schülern und Gelegenheitsmusiken.
1631Veröffentlichung Geistliche Konzerte I.
1634Veröffentlichung Geistliche Konzerte II.
1635Veröffentlichung Geistliche Konzerte III.
1635Veröffentlichung Liebliche Kraftblümlein.
1640Veröffentlichung Geistliche Konzerte IV.
1644Veröffentlichung LXX Symphonias.
1650Veröffentlichung Görlitzer Tabulaturbuch.
24.3.1654Samuel Scheidt stirbt in Halle. Infolge des 30jährigen Krieges hatte er sein gesamtes Vermögen verloren und nach seinem Tod ein Armenbegräbnis erhalten. Er war einer der bedeutendsten Komponisten des 17. Jahrhunderts.

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