Maurice Ohana wurde am 12 Juni 1914 in Casablance geboren. Er wuchs in Marokko auf, erhielt aber eine französiche Erziehung. Väterlicherseits hatte er die britische Staatsbürgerschaft erhalten. Mit 20 Jahren übersiedelte er mit der Familie nach Südfrankreich. Zunächst studierte er Architektur, gab dieses Studium aber zugunsten einer Painistenkarriere auf. In Rom nahm der schließlich Kompositionsunterricht bei Alfredo Casella. Erste Kompositionen entstanden zwischen 1944 und 1946. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs übersiedelte er nach Paris, wo er den Rest seines Lebens verbrachte. Er war Mitbegründer der Groupe Zodiaque, die eine völlige Freiheit des musikalischen Ausdrucks vertrat. 1976 nahm er die französische Staatsbürgerschaft an. Ohana Kompositionsstil ist gekennhzeichnet durch einen extensiven Gebrauch von Mikrotonalität mit Drittel- und Vierteltönen (Le tombeau de Debussy oder Si le jour paraît). Ohana komponierte nur wenige große symphonische Orchesterwerke (Synaxis, Livre des Prodiges, T'Harân-Ngô, zwei Cellokonzerte, ein Klavierkonzert, eine Gitarrekonzert, das Narciso Yepes gewidmet ist.). Darüber hinaus schrieb er auch Chorwerke (Office des Oracles), drei Streichquartette sowie zwei Opern (Syllabaire pour Phèdre und La Celestina). Ohana starb 1992 in Paris.
Maurice Ohana
Biographie
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