Am 9. Oktober 1835 in Paris geboren, war Charles-Camille Saint-Saëns um die Jahrhundertwende einer der berühmtesten französischen Komponisten. Am Conservatoire hatte er bei Charles Gounod und Jacques F. Halévy studiert. 1853-1877 wirkte er als Organist an verschiedenen Pariser Kirchen. Seit 1877 lebte er freischaffend und trat als Pianist, Organist und Dirigent mit hauptsächlich eigenen Werke auf. Er betätigte sich aber auch als gewandter Musikschriftsteller. Er war ein scharfer Gegner des Impressionismus und ein entschiedener Gegner Wagners. Selbst vertrat er in seinen Kompositionen einen neoklassizistischen Stil. Die meisten seiner sehr zahlreichen Werke sind heute vernachlässigt, zum Repertoire aller Geigenvirtuosen gehören aber nach wie vor Introduction et Rondo capriccioso (1870), das er für Pablo de Sarasate geschrieben hatte und Havanaise (1887) für Violine und Orchester. Weitere auch heute noch bekannte Werke sind Le rouet d'Omphale (1869), Phaëton (1873), La danse macabre (1875), Le carnaval des animaux (1886). Unter seinen 14 Opern wurde Samson et Dalila (1877 in Weimar uraufgeführt) zum Welterfolg. Saint-Saëns starb am 16.12.1921 in Algier.
Camille Saint-Saëns
Biographie
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