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René Kollo

dt. Opernsänger, Tenor

Biographie

Der Tenor René Kollo – Sproß einer Berliner Komponistenfamilie – feierte am 20. November 2017 seinen 80. Geburtstag. Seiner imponierenden Laufbahn als Wagner-Tenor ging seinerzeit ein Ausflug ins Showbusiness voraus („Hello, Mary Lou“). Das hinderte ihn jedoch nicht dran, nach einer gründlichen Ausbildung und ersten Engagements in Braunschweig und Düsseldorf ab 1969 auf Einladung von Wolfgang Wagner in den nächsten Jahren regelmäßig in Bayreuth zu singen und damit in die internationale Riege der Wagner-Tenöre aufzusteigen. Mit Partien wie Parsifal, Siegmund, Siegfried, Tannhäuser, Lohengrin und Stolzing gastierte er außerdem bei den Salzburger Festspielen, an der Wiener Staatsoper, der Bayerischen Staatsoper, Londons Covent Garden und an der New Yorker Met. Daneben war René Kollo auch mit Mozart- und Strauss-Partien sowie als Lied- und Operetten-Tenor erfolgreich und wirkte in vielen TV-Produktionen mit. In den Jahrzehnten seiner aktiven Sängerlaufbahn entstanden zahlreiche Aufnahmen (EMI, DG, BMG, Berlin Classics u.a.), auf denen die künstlerische Vielfalt und reiche Ausdruckspalette des Künstlers dokumentiert ist. In seiner Autobiographie „Die Kunst, das Leben und alles andere...“ (Henschel-Verlag, 2004) hat René Kollo über sein bewegtes Sängerleben berichtet und in Meisterklassen sein Wissen an die jüngere Generation weiter gegeben.

Tabellarische Biographie

1937geboren in Berlin als Enkel des Operettenkomponisten Walter Kollo.
1958-1965Klassichen Gesangsausbildung bei Elsa Varena in Berlin. Davor hatte er bereits als Autodidakt diverse Instrumente gespielt und 1957 mit der Schallplattenfirma Polydor einen Vertrag als Sänger abgeschlossen. Hits waren "Hello, Mary Lou" und "Meine große Liebe wohnt in einer kleinen Stadt".
1965-1967Debüt am Theater Braunschweig in den drei Strawinsky-Einaktern "Mavra" "Renard" und "Oedipus Rex", zwei Jahre als lyrischer Tenor im Ensemble des Theaters.
1967-1971Engagement an der Kölner Oper.
1969Bayreuth-Debüt als Steuermann (Der fliegende Holländer).
1970Bayreuther Festspiele: Erik (Der fliegende Holländer), Aufnahme von Wagners "Meistersinger" unter Herbert von Karajan.
1971-1972Lohnegrin bei den Bayereuther Festspielen, 1971 Parsifal an der Wiener Saatsoper.
1973-1974Stolzing in den "Meistersingern" bei den Bayreuther Festspielen. 1974 Parsifal bei den Salzburger Osterfestspielen.
1975-1976Parsifal bei den Bayreuther Festspielen, 1976 Lohengrin an der New Yorker Met.
1976Siegfried im "Jahrhundert-Ring" von Partice Chéreau in Bayreuth, Leitung: Georg Solti.
1978Rollendeübt als Hermann in Tschaikowskys "Pique Dame" an der Kölner Oper. Regie: Rudolf Noelte.
1981-1982Titelpartie im "Tristan" bei den Bayreuther Festspielen unter der Leitung von Daniel Barenboim.
1983Wagners Rienzi an der Bayerischen Staatsoper mit Cheryl Studer als Irene.
1986Erstmals führt René Kollo Regie und inszeniert "Parsifal" am Staatstheater Darmstadt.
1988Titelpartie in Verdis Otello in Frankfurt a. Main.
1991René Kollo inszeniert "Tiefland" von Eugen d'Albert in Ulm.
1992Titelpartie in "Tannhäuser" in einer Neuinszenierung von Götz Friedrich an der Deutschen Oper Berlin.
1993Canio in "Der Bajazzo" von Leoncavallo in Bonn, Gastspiel mit der Deutschen Oper Berlin in Tokio ("Tannhäuser").
1996René Kollo wird Intendant des Berliner Metropol-Theaters.
1997Schließung des Metropol-Theaters, dessen wirtschaftliche Situation einen weiteren Spielbetrieb nicht erlaubt.
2001Ernennung zum 37. Ehrenmitglied der Deutscher Oper Berlin.
2000Tristan an der Deutschen Oper Berlin.
2003Mit dem Herordes (Salome) an der Deutschen Oper Berlin nimmt René Kollo seinen Abschied von der Opernbühne.
2007Am 20. November feiert der Sänger seinen 70. Geburtstag. Seine Autobiographie "Die Kunst, das Leben und alles andere..." hat er bereits 2004 im Henschel-Verlag veröffentlicht.
2010Am 29. April Premiere von "Love and other Demons" von Peter Eötvös (Rolle des Don Yganzio) in der Kölner Oper (nach der Erzählung von Gabriel García Márquez) mit dem Gürzenichorchester Köln unter der Leitung von Markus Stenz. Weitere Aufführungen im Mai.

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