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Victoria de los Angeles

span. Sängerin, Sopran

Biographie

Victoria de los Angeles (López García), eine der bedeutendsten Sängerinnen der Nachkriegszeit, wurde am 1. November 1923 in Barcelona geboren. Mit 15 Jahren begann sie ihr Gesangsstudium am Konservatorium ihrer Heimatstadt Barcelona und gab bereits drei Jahre später ihr Operndebüt als Mimi in Puccinis La Bohème am Gran Teatre del Liceu in Barcelona. Weitere drei Jahre später startete sie ihre steile Sängerkarriere mit einem Konzert in Barcelona. 1947 gewann sie den ersten Preis des Internationalen Gesangswettbewerbs in Genf. In direkter Folge wirkte sie bei der Aufnahme von de Fallas Oper La Vida Breve für die BBC in London mit. Daran anschließend feierte sie rasch zahlreiche Debüts an den internationalen Opernbühnen von Rang und Namen: 1949 an der Pariser Oper, 1950 am Londoner Opernhaus Covent Garden, an der Mailänder Scala sowie bei den Salzburger Festspielen; 1951 nach einer Südamerika-Tournee an der Metropolitan Opera in New York. Zehn Jahre lang gehörte sie dem Ensemble der Met an und trat dort in 13 Rollen in insgesamt 103 Vorstellungen auf. Auch an der Wiener Staatsoper und bei den Bayreuther Festspielen war sie Gast. Häufig trat sie mit dem schwedischen Tenor Jussi Björling auf. Ähnlich wie Maria Callas und Giuseppe Di Stefano galten die beiden als Traumpaar der damaligen Opernszene. Die von Sir Thomas Beecham dirigierte Aufnahme von La Bohème gehört zu den bedeutendsten Schallplattenproduktionen des 20. Jahrhunderts. Ab 1961 zog sich Victoria de los Angeles allmählich von der Opernbühne zurück und konzentrierte sich auf Schallplattenaufnahmen und auf den Liedgesang. Mit ihren jetzt seltenen Opernauftritten (meist als Carmen) war sie jedoch weiterhin beim Publikum äußerst beliebt und sehr erfolgreich. Zuletzt stand sie in der Spielzeit 1990/91 noch einmal auf der Bühne des Teatre del Liceu in Barcelona mit der Partie der Königin Isabel in Manuel de Fallas szenischer Kantate Atlántida. Am 15. Januar 2005 starb Victoria de los Ángeles im Alter von 81 Jahren in Barcelona an den Folgen einer Bronchitis.

Tabellarische Biographie

1.11.1923geboren in Barcelona (Spanien) als Victoria Gomez Cimez. Ausbildung am Konservatorium ihrer Heimatstadt.
1944Nachdem sie bereits vor Abschluß ihres Studiums zahlreiche nationale Preise gewonnen hatte, gab sie ihr Konzertdebüt 1944 in Barcelona.
1945Operndebüt als Gräfin in Mozarts Nozze di Figaro am Teatro Liceu in Barcelona. Als Liedsängerin hatte sie bereits vorher debütiert.
1947Gewinn des Gesangswettbewerbs in Genf. Anschließend Auftritte mit Benjamino Gigli in Madrid (u.a. La Bohème und Manon Lescaut).
1949Auftritt als Marguerite (Faust) von Gounod an der Pariser Oper. Im gleichen Jahr Eva in Wagners Meistersingern am Teatro Liceo in Barcelona und Elisabeth im Tannhäuser.
1950-19611950 Debüt als Mimi (La Bohème) am Royal Opera House Covent Garden, London. Bis 1961 dort regelmäßige Auftritte.
1951Scala-Debüt als Donna Anna im Don Giovanni. Im gleichen Jahr Met Debüt als Marguerite in Gounods Faust.Es folgten bis 1961 regelmäßige Auftritte in einem guten Dutzend Partien und insgesamt 103 Vorstellungen. Unter anderen sang sie an der Met Mimi (La Bohème), Figaro-Gräfin, Madame Butterfly, Martha von Flotow und Desdemona (Otello).
1961An der Mailänder Scala als Ariadne (Ariadne auf Naxos). Im gleichen Jahr und auch 1962 sang sie die Elisabeth in Wagners Tannhäuser in Bayreuth.
1969Desdemona in Verdis Otello in Dallas.
1979An der New York City Opera Carmen von Bizet.
1987Verleihung der Ehrendoktorwürde der Universität von Barcelona.
1990Offizieller Abschied von der Opernbühne. Als Liedsängerin und als Interpretin der spanischen Zarzuela ist Victoria de los Angeles jedoch nach wie vor aktiv und gibt 1990 Liederabende in Berlin und Wien.
1992Anläßlich der Olympiade in Barcelona gibt sie einen Liederabend.
1993Einer ihrer letzten Liederabende fand 1993 in London statt.
2005Am 15. Januar stirbt die Sängerin, die mit einer schweren Bronchitis in ein Krankenhaus in Barcelona eingeliefert worden war. Ihre Gesangskunst ist auf über 60 Schallplatten (überwiegend EMI, RCA) ausführlich dokumentiert, darunter viel Operngesamtaufnahmen, etwa Gounods Faust, Pelléas et Mélisande, Madame Butterfly, La vida breve, Manon von Massenet u.v.a.

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