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Sylvain Cambreling

belg. Dirigent

Biographie

2023 feierte der französische Dirigent Sylvain Cambreling seinen 75. Geburtstag: Er wurde am 2. Juli 1948 in Amiens geboren. Sein Musikstudium begann er am Konservatorium seiner Heimatstadt und setzte es am Conservatoire de Paris und an der École Normale Musique de Paris fort. 1972 erwarb er sein Dirigentendiplom und gewann 1974 den Internationalen Dirigenten-Wettbewerb von Besançon. Danach ging es in seiner Dirigentenkarriere steil bergauf: 1975 wurde er Chordirektor der Opéra Nouveau Lyon und 1976 Gastdirigent des Ensemble intercontemporain. Von 1981 bis 1991 war er Generalmusikdirektor des Théâtre Royal de La Monnaie in Brüssel und von 1993 bis 1997 Künstlerischer Leiter und Generalmusikdirektor der Oper Frankfurt, die er zur Weltspitze führte. Nachdem er selbst 1994 zum »Dirigenten des Jahres« gewählt worden war, wurde auch die Frankfurter Oper 1996 unter seiner Leitung zum »Opernhaus des Jahres« gewählt. 1999 wechselte Cambreling als Chefdirigent zum SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg. Sein Einsatz für das Orchesterwerk von Messiaen wurde 2009 als Dirigent des Jahres mit dem ECHO Klassik Preis sowie dem Deutschen Schallplattenpreis und 2010 mit dem MIDEM Contemporary Music Award belohnt. Sein Engagement beim SWR endete 2011. Ab 2012 war Cambreling Generalmusikdirektor der Oper Stuttgart. Als Gastdirigent leitete er daneben die Wiener, die Berliner und die Münchner Philharmoniker sowie die Wiener Symphoniker, das BBC Symphony Orchestra und das Cleveland Orchestra. Auch bei den Salzburger Festspielen war Cambreling regelmäßig zu Gast. 2012 wurde er mit dem »Premio Lírico Teatro Campoamor 2011« von Oviedo (Spanien) für seine musikalische Leitung von Messiaens »Saint François d'Assise« am Teatro Real in Madrid ausgezeichnet, 2012 erhielt er das Bundesverdienstkreuz. Ab der Saison 2018/19 tritt Sylvain Cambreling die Nachfolge des verstorbenen Jeffrey Tate als Chefdirigent der Symphoniker Hamburg an.

Tabellarische Biographie

1948am 2. Juli in Amiens geboren, Studium am Konservatoirum seiner Heimatstadt, am Pariser Conservatoire und an der Pariser Ecole Normale de Musique
1972Diplom in Orchesterleitung
1974Preisträger des Internationalen Dirigenten-Wettbewerbs von Besançon, Assistent von Serge Baudo
1975-19811975 gab er sein Debüt als Dirigent mit den Faust-Szenen von Schumann beim Orchestre Symphonique de Lyon, im selben Jahr wurde er zum stellvertretenden Direktor der Opéra Nouveau Lyon ernannt. 1976 verpflichtete Pierre Boulez ihn als Gastdirigent des Ensemble InterContemporain, sein Debüt an der Opéra National de Paris gab er 1981 mit Offenbachs Les Contes d’Hoffmann.
1984Scala-Debüt mit Mozarts "Lucio Silla"
1986Auf Einladung von Herbert von Karajan Debüt bei den Salzburger Festspielen.
1981-1991Generalmusikdirektor des Théâtre Royal de la Monnaie in Brüssel. Dort Zusammenarbeit mit namhaften Regisseuren wie Luc Bondy, Patrice Chéreau, Peter Mussbach und Herbert Wernicke.
ab 1991Regelmäßige Engagements bei den Salzburger Festspielen unter der Intendanz von Gérard Mortier.
1993-1997Künstlerischer Leiter und Generalmusikdirektor der Oper Frankfurt. Dort inszenierten in seiner Ära u.a. Christoph Marthaler (Pelléas et Mélisande, Luisa Miller, Fidelio), Herbert Wernicke (Ring des Nibelungen) und Peter Mussbach (Wozzeck, Don Giovanni, Le nozze di Figaro, Die lustige Witwe). Unter Cambrelings Leitung wurde das Haus 1996 von der Zeitschrift Opernwelt zum „Opernhaus des Jahres“ ernannt, bereits 1994 erhielt er selbst im Rahmen dieser Kritikerumfrage den Titel „Dirigent des Jahres“.
1999-2011Chefdirigent des SWR-Sinfonieorchesters. Daneben zahlreiche internationale Gastdirigate in den USA, Europa und Japan.
2010Außer beim SWR ist Sylvain Cambreling ab 2010 Chefdirigent des Yomiuri Nippon Symphony Orchestra.
ab 2012/13Ab der Spielzeit 2012/13 Leitung der Staatsoper Stuttgart.
2018Im Sommer endet Cambrelings Tätigkeit als Generalmusikdirektor der Staatsoper Stuttgart. Mit Beginn der Spielzeit 2018/19 wird er Chefdirigent der Symphoniker Hamburg als Nachfolger des verstorbnene Sir Jeffrey Tate.

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