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Paul Agnew

schott. Operntenor und Dirigent

Biographie

Der schottische Tenor und Dirigent Paul Agnew ist einer der bedeutendsten Akteure im Bereich der Alten Musik. Er gilt allgemein als Spezialist für die Musik des 17. und 18. Jahrhunderts und war insbesondere auch als Protagonist hoher Tenorpartien französischer Barockopern international auf allen bedeutenden Bühnen gefragt und erfolgreich. Agnew wurde am 11. April 1964 in Glasgow geboren. Nach seinem Musikstudium am Magdalen College in Oxford wirkte er zunächst in verschiedenen Alte Musik-Gruppen mit (Ex Cathedra, the Consort of Musicke, the Tallis Scholars, the Sixteen und the Gothic Voices), bevor er Anfang der 1990er Jahre seine Solokarriere startete. 1992 traf er William Christie. Diese Begegnung entwickelte sich zu einer engen Zusammenarbeit Agnews mit dem Dirigenten und seinem Ensemble Les Arts Florissants. So debütierte er unter Christies Leitung als Hippolyte in Rameaus Hippolyte et Aricie an der Opéra national de Paris. Daneben sang er jedoch auch weiterhin unter anderen bedeutenden Dirigenten wie Marc Minkowski, Ton Koopman, Paul McCreesh, Jean-Claude Malgoire, Sir John Eliot Gardiner, Philippe Herreweghe und Emmanuelle Haïm. 2007 wandte sich Agnew auch dem Dirigieren zu und gab sein Debüt mit Les Arts Florissants in einem Vivaldi-Programm. Zuvor war das Ensemble noch nie von einem anderen Dirigenten als William Christie geleitet worden. Von Christie zum Stellvertretenden Musikdirektor des Ensembles ernannt, verband Agnew von da an seine Gesangskarriere mit dirigentischen Aufgaben. Als Gastdirigent leitete Paul Agnew seitdem zahlreiche Orchester wie die Staatsphilharmonie Nürnberg, das Liverpool Philharmonic Orchestra, das Royal Scottish National Orchestra, das Norwegian Chamber Orchestra, das Finnish Radio Symphony Orchestra, das Seattle Symphony Orchestra, das Houston Symphony Orchestra, den Maggio Musicale Fiorentino und die Akademie für Alte Musik Berlin. Von 2011 bis 2015 realisierte Agnew einen Zyklus aller Monteverdi-Madrigale, den er in ca. 100 Konzerten in ganz Europa aufführte. Die erste von drei Einspielungen bei harmonia mundi erhielt 2016 einen Gramophone Award. Anlässlich Monteverdis 450. Geburtstag verwirklichte Agnew auch eine Neuproduktion von L’Orfeo. In der Spielzeit 2018/19 stand Agnew in Rolando Villazóns Neuinszenierung von Rameaus Platée erstmals als Dirigent am Pult der Sächsischen Staatskapelle. Paul Agnew ist künstlerischer Direktor des Festival de Printemps – Les Arts Florissants, das seit seiner Gründung 2017 in Kirchen in der Region von Vendée stattfindet. Außerdem ist er stellvertretender Direktor von Le Jardin des Voix, der Akademie von Les Arts Florissants für junge Sänger. 1995 hatte Agnew mit Rameaus Grands Motets den Gramophone Best Early Music Vocal Award erhalten, für Vol. 1 seiner Einspielung der Sechs Madrigalbücher von Carlo Gesualdo bei Harmonia Mundi gewann er 2020 einen Gramophone Award.

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