Rossini Gala
Opera Rara OPR211
1 CD • 78min • 1999
01.11.2000
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Eine Rossini-Gala des Labels Opera Rara muß schon der musikalischen Raritäten wegen interessant und vergnüglich ausfallen. Nicht der Barbiere, sondern etliche opere serie stehen hier für ihren Schöpfer ein: Ganz Seltenes wie Aureliano in Palmira oder Zelmira, aber auch Werke wie Mosé in Egitto und Semiramide. Kurios das als Schlußnummer gewählte Finale einer von der Zensur "verschuldeten" italienischen Fassung von Guillaume Tell mit wohlbekannter Musik aus der Ouvertüre. Im Zentrum der Gala agiert Nelly Miricioiu, quasi eine "Hausheilige" von Opera Rara, die hier überwiegend mit Partien konfrontiert ist, die Rossini für Isabella Colbran geschrieben hat. Die wohlklingende, sehr flexible Mittellage des nur mittelgroßen Soprans ist Basis für agile Läufe wie für dramatische Koloratur. Extreme Spitzentöne kommen nicht vor, Gefühlsausbrüche wirken echt. Bruce Ford hebt sich mit prächtigem Tenor über die anderen Partner der Primadonna. Zweisprachige Textbeilage, ausführlicher englischer Kommentar.
Hermann Schönegger [01.11.2000]
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Interpreten der Einspielung
- Nelly Miricioiu (Dolly - Sopran)
- Academy of St. Martin in the Fields (Orchester)
- David Parry (Dirigent)