Georg Schumann
Symphony op. 42 • Overtures
cpo 555 110-2
1 CD • 79min • 2016
11.10.2017
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Wie so viele Komponisten aus dem interessanten Raritätenprogramm der Firma cpo gehört auch Georg Schumann (1866-1952) der Spätromantik an, einer Epoche also, die langezeit allzusehr durch den Blickwinkel der Wiener Schule betrachtet wurde. Ob es den Werken von Georg Schumann (mit Robert Schumann nicht verwandt) gelingt, aus diesem Schatten herauszutreten, bleibt abzuwarten. Seine fast 50 Minuten dauernde Sinfonie f-Moll aus dem Jahre 1905 – nach zwei später verworfenen Jugendsinfonien die erste und auch einzige, die er anerkannte und mit einer Opusnummer versah – treibt den Chromatismus Wagners noch ein Stück weiter, bleibt aber im Rahmen der Tonalität; es ist eine sehr dichte Musik, auf die in gewisser Hinsicht der Ausdruck „schwerblütig“ passen würde. Sie ist traditionell viersätzig und pflegt ein tiefschürfendes Pathos, und zwar unabhängig vom Charakter des jeweiligen Satzes. Das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin vertieft sich unter der Stabführung von James Feddeck in diese großflächige Musik mit Farbenpracht und aufgelichteter Dialogbereitschaft der Instrumentengruppen und bringt so die Intention des Komponisten recht gut herüber. Die beiden Ouvertüren, eigentlich ganz normale sinfonische Hauptsätze, bestätigen dieses Bild.
Dr. Hartmut Lück † [11.10.2017]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Georg Schumann | ||
1 | Sinfonie f-Moll op. 42 | 00:48:47 |
5 | Ouvertüre zu einem Drama op. 45 | 00:15:21 |
6 | Lebensfreude op. 54 (Ouvertüre) | 00:14:40 |
Interpreten der Einspielung
- Deutsches Symphonie-Orchester Berlin (Orchester)
- James Feddeck (Dirigent)