Ferdinandp Paër
La Passione di Gesù Cristo
cpo 777 698-2
1 CD • 70min • 2011
03.08.2015
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Er hinterließ ein umfangreiches Œuvre, darunter etwa vier Dutzend Opern, und er war in ganz Europa an fürstlichen Höfen wie auch an Opernhäusern tätig – Ferdinando Paër (1771-1839) war zu seiner Zeit ein überall geschätzter Komponist. Für die Nachwelt wurde er allerdings meistens durch seine Oper Leonora (1804) interessant, weil dieses Stück immer wieder mit Beethovens Fidelio verglichen wurde.
Was vermittelt uns heute die Musik von Paër, hier nun das am 3. April 1803 in Wien uraufgeführte Oratorium La Passione di Gesù Cristo? Der profunde Begleittext von dem angesehenen Musikwissenschaftler Carlo Vitali versucht, das Fehlen dramatischer Momente durch die strömende Belcanto-Melodik von Paër wettzumachen. Das stimmt, die Musik ist geradezu einlullend schön voller weitschwingender Passagen. Gleichwohl ist es tatsächlich eine Musik ohne jegliche dramatische Impulse, und die Interpretation bringt auch keine aufregende Effekte. Alles klingt schön abgerundet, in Gesangstechnik bestens geschliffen – aber es tönt nur „schön“ geflötet dahin und statt einer prägnanten Textartikulation hört man weitgehend eine zweifellos vollmundig-geschmeidige, aber im Ausdruck letztendlich ziemlich belanglose, ja pauschale Wiedergabe. Ob die Musik von Paër allerdings viel mehr hergäbe, muss hier dahingestellt bleiben.
Dr. Éva Pintér [03.08.2015]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
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CD/SACD 1 | ||
Ferdinando Paër | ||
1 | La Passione di Gesù Cristo (Oratorio per soli, coro e orchestra, Parma 1810) | 01:09:45 |
Interpreten der Einspielung
- Valentina Coladonato (Sopran)
- Valentina Kutzarova (Mezzosopran)
- Enea Scala (Tenor)
- Alvaro Lozano (Bariton)
- Coro La Stagione Armonica (Chor)
- Orchestra di Padova e del Veneto (Orchester)
- Sergio Balestracci (Dirigent)