
cpo 999 774-2
1 CD • 67min • 2001, 2002
16.03.2004
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Der sinfonische Erstling des 63jährigen Ernst Toch trägt das Motto "Und wenn die Welt voll Teufel wär´...". Kämpferische Züge finden sich am ehesten im Schlußsatz, sonst ist das Motto wohl eher Ausdruck einer durch die Erfahrungen der Emigration geprägten Geisteshaltung und eines konsequenten künstlerischen Einzelgängertums. Tochs Musik läßt sich in keine Schublade packen. Sie nimmt gefangen durch den Farbreichtum der Instrumentation und offenbart erst nach und nach ihre strukturellen Zusammenhänge und satztechnischen Feinheiten. Der Fantasie des Hörers läßt sie einen weiten Spielraum. Konkreter in ihrem Ausdruck gibt sich die Vierte, eine Huldigung an die amerikanische Mäzenin Marian MacDowell, Witwe des Komponisten Edward MacDowell, in deren Künstler-Kolonie in Peterborough Toch dreimal zum Arbeitsaufenthalt zu Gast war. Sehr persönlich gehaltene Widmungs-Texte, hier vorgetragen vom Dirigenten Alun Francis, verbinden die Sätze und umreißen den jeweiligen Stimmungsgehalt, der zwischen Wehmut und scherzohaftiger Leichtigkeit pendelt. Das Berliner Orchester unter Francis beeindruckt mit vorzüglichen Bläser-Soli und kammermusikalisch geschliffenem Spiel. Ein gelungener Abschluß des Zyklus, in dem nun alle sieben Sinfonien Tochs vorliegen.
Sixtus König † † [16.03.2004]
Anzeige
Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Ernst Toch | ||
1 | Sinfonie Nr. 1 op. 72 | |
2 | Sinfonie Nr. 4 op. 80 |
Interpreten der Einspielung
- Rundfunk Sinfonieorchester Berlin ()
- Alun Francis (Dirigent)