Prezioso 800.046
1 CD • 69min • 2001
01.10.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Obwohl Josef Rheinberger ohne jede Berührung mit Musik oder anderen Künsten in einer Großfamilie als eines von neun Kindern aufwuchs, zeigte sich seine exorbitante Begabung schon früh - bereits als Siebenjähriger versah er einen Organistenposten und komponierte eine dreistimmige Messe mit Orgel. Später wirkte er als Organist und Lehrer in München und komponierte neben Opern, Sinfonien und Kammermusik für verschiedenste Besetzungen ganze zwanzig Orgelsonaten und eine Unzahl kleiner Klavierstücke.
Mit den 24 Präludien in Etüdenform op. 14 kombinierte er überraschend zwei gegensätzliche Gattungen zu einer Zwitterform aus poetischem Charakterstück und klaviertechnischer Übung. Mendelssohns Lieder ohne Worte mögen ebenso Pate gestanden haben wie die recht pedantischen Cramerschen Etüden. Rheinbergers liebenswürdig romantische Miniaturen sind von nicht unerheblichem technischem Anspruch, füllen indes jeweils nur genau zwei Notenblätter, um dem Spieler das Umblättern zu ersparen.
Der Interpret Jürg Hanselmann erweist sich als sensibel differenzierender Könner, der den moderaten Glanz der Werke liebevoll zur Geltung bringt.
Peter Schlüer [01.10.2001]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
1 | ||
Josef Rheinberger | ||
2 | Fünf Tonbilder op. 11 |
Interpreten der Einspielung
- Jürg Hanselmann (Klavier)