Virgin 545468 2
1 CD • 63min • 2000
01.12.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Mitte des Jahres agierte Piotr Anderszewski (Jg. 1969) auf ARTE in einer Produktion der Beethovenschen Diabelli-Variationen, wobei die restlichen Variationen von Assmayer bis Worzischek ausschnittweise zur Sprache kamen. Diese CD-Version dürfte im Zusammenhang mit jener äußerst aufschlußreichen TV-Produktion entstanden sein. Wie so oft in diesem Metier, ist es für das Verständnis eines Werkes und für die Tragfähigkeit einer Deutung von großem Gewinn, den Interpreten auch als erklärende Instanz zu erleben. So erfährt man Anderszewskis im Grunde konventionelle, gleichwohl sehr überlegte Deutungen umso prägnanter, wenn er sie einleitend oder nachbereitend erklärt und damit in einen größeren Sinn- und Ausdruckszusammenhang stellt, während die rein akustische Botschaft via CD deutlich blasser ausfällt, sofern man sie in Relation zu extremistischen Aufnahmen wie von Gulda (MPS/ BASF) oder Scherbakov (Naxos) hört - oder in Nachbarschaft zu strengen Versionen à la Richter (Arkadia, Praga, Philips) bzw. zu einer kauzig-pikanten Variante, wie sie Alfred Brendel mit guten Gründen in Bezug auf Beethovens Diabelli-Verachtung für Philips eingespielt hat.
Peter Cossé † [01.12.2001]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
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CD/SACD 1 | ||
Ludwig van Beethoven | ||
1 | 33 Variationen über einen Walzer von Diabelli C-Dur op. 120 (Diabelli-Variationen) |