Ondine ODE 974-2
1 CD • 64min • 2000/2001
01.09.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Olli Mustonen (Jg. 1967) ist ein außergewöhnlich und vielseitig begabter Musiker und Komponist. Daß er, wie das Beiheft formuliert, schon im Alter von fünf Jahren Barockmusik auf dem Cembalo spielte, ist mehr als glaubwürdig, wenn man seine Musik hört: man ist geradezu schockiert über diese Form musikalischer Wiederbelebung einer historischen Epoche! Die Schönheit, Stimmigkeit und Stringenz von Mustonens Einfällen steht jenseits der Diskussion, und man kann auch nicht sagen, daß hier nur kopiert wird, daß es sich nur um Stilstudien handelt. Aber Grammatik und Gestus sind eindeutig, auch wenn Mustonen barockes Filigran auf eine Hochgeschwindigkeit bringt, der sogar Vivaldi Anerkennung zollen würde. Dennoch wird man, auch ohne ideologische oder Avantgarde-fixierte Vorurteile, die Frage stellen dürfen, ob eine solche Form extremer "Barock-Renaissance" für die Kultur der Gegenwart wirklich sinnvoll ist. Das Konzertleben der Gegenwart ist ja schon genügend von der Vergangenheit geprägt.
Hans-Christian v. Dadelsen [01.09.2001]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Olli Mustonen | ||
1 | Triple Concerto für 3 Violinen und Orchester | |
2 | Nonett Nr. 1 | |
3 | Petite Suite für Violoncello und Streichorchester | |
4 | Frogs Dancing On Water Lilies für Violoncello und Streichorchester | |
5 | Nonett Nr. 2 (für 4 Violinen, 2 Violen, 2 Violoncelli und Kontrabass) |