
Dynamic CDS 352
1 CD • 62min • 2000
01.04.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Francesco Antonio Bonporti (1672-1749) wird immer noch unterschätzt, und das, obwohl kein Geringerer als Bach einige seiner Werke der Bearbeitung für würdig hielt. Stilistisch zwischen Corelli und Vivaldi stehend, hat sich der adlige Theologe in verschiedenen kleinen Gattungen hervorgetan, von denen die zwölf Motetten op. 3 besonderes Interesse verdienen. Doch auch die hier vorliegenden zehn Triosonaten op. 2 weisen einige gute musikalische Einfälle auf. In ihrer Verarbeitung droht Bonporti allerdings bisweilen sein Konzept zu entgleiten - um so wichtiger ist eine besonnene Interpretation, welche die Schätze birgt und nicht versenkt.
Genau hier liegt das Problem der Accademia I Filarmonici, die in ihrem Eifer zu forsch drauflosgeht und die Gemeinsamkeiten der zehn Stücke stärker betont als ihre Unterschiede. Zudem scheinen Alberto Martini und Riccardo Minasi nicht gerade Experten im Barockgeigenspiel zu sein: Ihre Bogentechnik ist zu modern, um die Idiomatik der Instrumente zur Geltung kommen zu lassen. So bleibt diese Aufnahme im Bereich des Soliden - für ein so interessantes Projekt leider etwas zu wenig.
Dr. Matthias Hengelbrock [01.04.2001]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Francesco Antonio Bonporti | ||
1 | Sonate da camera op. 11 Nr. 1-10 |
Interpreten der Einspielung
- Accademia I Filarmonici (Ensemble)
- Alberto Martini (Leitung)