Naxos 8.554591
1 CD • 52min • 1999
01.03.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Diese drei Werke repräsentieren drei sehr unterschiedliche stilistische Phasen Pärts: die frühe Collage über B-A-C-H zeigt eine mit persönlichen Akzenten durchsetzte Reihentechnik, die dritte Sinfonie ist ein Ergebnis der Auseinandersetzung mit Gregorianik und früher Polyphonie, und Tabula Rasa ist ein Hauptwerk des charakteristischen "Tintinnabuli" ("Glocken")-Stils. In diesem Doppelkonzert mit seiner geheimnisvollen Aura wird allerdings auch manche Schwäche dieser Interpretationen besonders deutlich: der Puls der Musik bleibt zu irdisch, zu schwerkraftbezogen. Auch die dynamischen Konturen erreichen nicht den Grad des Verschwindens, den man von der maßgeblichen Aufnahme von Tabula Rasa (s.u.) kennt. Ein Symptom für diese einfach nicht genügend radikale, intensive Einspielung liefert schon der Anfangsimpuls und die anschließende Generalpause, die bei Kremer/Sondeckis gute neun Sekunden währt, hier bei Yuasa nur acht - eine Winzigkeit zwar, aber doch Indiz eines gewissen Mangels, die mysteriöse Essenz der Musik wirklich zuzulassen.
Hans-Christian v. Dadelsen [01.03.2001]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Arvo Pärt | ||
1 | Tabula rasa (Ludus, Silentium) | |
2 | Collage über B-A-C-H für Oboe, Streicher und Cembalo/Klavier (Toccata, Sarabande, Ricercare) | |
3 | Sinfonie Nr. 3 (1971) |
Interpreten der Einspielung
- Lesley Hatfield (Violine)
- Rebecca Hirsch (Violine)
- Ulster Orchestra (Orchester)
- Takuo Yuasa (Dirigent)