Hat Art Records ART 105
1 CD • 71min • 1997
01.12.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Klassik Heute
Empfehlung
Wenn von Lou Harrison die Rede ist, dann kommt man meist schnell auf die Philosophie. Von fernöstlichen Weisheiten ist dann die Rede, von Askese, Erleuchtung, Durchdringung. Das ist alles richtig, genauso richtig, wie es bei Harrisons Freund, Weggefährten und Gegenpart John Cage war. Aber hier wie da bildet diese Sichtweise allenfalls eine Seite einer Medaille ab, auf deren Rand sich auch noch ziemlich viel abspielt. Denn bei Harrison (wie bei Cage) achten viele Interpreten vor lauter Ehrfurcht kaum mehr auf die Anspielungen zwischen den Tönen, auf Witz, auf bissige Kommentare, auf Zartheit, bisweilen gar Melancholie, kurz: auf Sinnlichkeit.
Insofern ist diese Einspielung mit dem fabelhaften Maelström Percussion Ensemble allemal ihr Geld wert. Die Musiker üben sich in Disziplin und fernöstlicher Ruhe. Und gerade dadurch wird ohrenfällig, daß Harrison eben kein Mönch im Land des Lächelns ist, sondern ein allenfalls etwas zivilisationsmüder Weiser, der schon vor über 60 Jahren musikalische Einfälle hatte, die manchem heute noch gewaltig modern vorkommen. Sehr natürlicher, räumlicher und dynamischer Klang.
Peter Korfmacher [01.12.2001]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Lou Harrison | ||
1 | Suite (1942) | |
2 | Fugue | |
3 | Canticle Nr. 1 (1940) | |
4 | Double Music (1941) | |
5 | Song of Queztecoatl (1940) | |
6 | Fifth Simfony (1939) | |
7 | Bomba (1939) | |
8 | Labyrinth Nr. 3 für 11 Schlagzeuger |
Interpreten der Einspielung
- Maelström Percussion Ensemble (Ensemble)