Motets pour Saint-Sulpice
Virgin Veritas 5 45415 2
1 CD • 63min • 1999
01.05.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Schon 1710 erschienen die Motetten für Saint-Sulpice, jene Pariser Gemeinde, für die Clérambault bis zu seinem Tode 1749 als Organist tätig war. Vielleicht zeigt sich Clérambaults Modernität - die Fähigkeit, den virtuoseren italienischen Zeitstil mit dem schlichteren französischen zu verbinden - in diesen intimeren Motetten weniger als in seinen Kantaten (wie Orphée oder Médée), aber das emotionale und artifizielle Spektrum der Marienmotetten und vor allem des Magnificat ist nicht minder reich, und die musikalische Balance von stimmlichem Filigran und präsent-natürlicher Melodieführung fasziniert in jeder Phrase. Die bald verhaltenen, bald in ornamentaler Ekstase hochgespannten Stimmen bewahren stets diese Balance und erreichen eine Interpretation von klassischer Schlichtheit und natürlicher Expressivität ohne manieristische Überzeichnung. Die flexiblen Tempi wirken locker und stimmig, die niemals schablonenhafte Rhythmik spannungsreich und plastisch - eine erfreuliche Synthese von Eleganz und Tiefenschärfe.
Hans-Christian v. Dadelsen [01.05.2001]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Louis-Nicolas Clérambault | ||
1 | Panis angelicus | |
2 | Exultet omnium | |
3 | Domine salvum | |
4 | Domine | |
5 | O deliciis affluens | |
6 | Magnificat à trois parties | |
7 | Salve Regina | |
8 | O piissima, o sanctissima | |
9 | Domine salvum (Prière pour le Roy) |