Dimitri Mitropoulos war ein griechischer Komponist, Dirigent und Pianist. Er wurde am 1. März 1896 in Athen geboren. Er studierte Musik am Athener Konservatorium sowie in Brüssel und Berlin, u.a. bei Ferruccio Busoni. Von 1921 bis 1925 war er Assistent von Erich Kleiber an der Berliner Staatsoper Unter den Linden, danach hatte er verschiedene Posten in Griechenland. Bei einem Konzert mit den Berliner Philharmonikern 1930 spielte er den Solopart des 3. Klavierkonzerts von Sergei Prokofjew, wobei er das Orchester vom Flügel aus leitete. Damit griff er als der erste moderne Musiker die alte Praxis der Doppelfunktion als Solist und Leiter wieder auf. 1936 debütierte er in den USA mit dem Boston Symphony Orchestra, ließ sich dort nieder und erhielt 1946 die amerikanische Staatsbürgerschaft. Von 1937 bis 1949 war er Chefdirigent des Minneapolis Symphony Orchestra, danach beim New York Philharmonic Orchestra. In der Nachfolge von Bruno Walter wurde er 1951 Musikdirektor. Wegen seiner Homosexuallität musste er 1957 diesen Posten aufgeben, den Leonard Bernstein dann übernahm. Von 1954 bis 1960 war Mitropoulos regelmäßig Gastdirigent an der Metropolitan Opera. Er leitete dort eine Vielzahl von Uraufführungen, so u.a. von Samuel Barbers Oper Vanessa, an deren Instrumentierung er mitgewirkt hatte. Dimitri Mitropoulos starb am 2. November 1960 in Mailand im Alter von 64 Jahren während einer Probe zu Gustav Mahlers 3. Sinfonie an einem Herzinfarkt. Sein letzter Auftritt 1960 bei den Salzburger Festspielen zusammen mit den Wiener Philharmonikern war Mahlers 8. Sinfonie gewidmet. Dafür erhielt er von der Internationalen Gustav Mahler Gesellschaft Wien die goldene Mahler-Medaille. Mitropoulos komponierte eine Reihe von Orchesterwerken und Solowerken für Klavier und arrangierte Orgelwerke von Johann Sebastian Bach für Orchester.
Dimitri Mitropoulos
Biographie
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