Der deutsche Komponist Arnold Mendelssohn wurde am 26. Dezember1855 in Ratibor in Schlesien als ältestes von fünf Kinder geboren. Mit neun Jahren erhielt er den ersten Klavierunterricht. Er war ein ausgezeichneter Schüler. Nach Ausbruch des Preußisch-Österreichischen Krieges zog die Familie im Sommer 1866 nach Potsdam um. Nach dem Tod des Vaters zog die Familie zu Verwandten nach Berlin. Hier besuchte Arnold das Gymnasium, wechselte jedoch 1872 an das Gymnasium seines Onkels Eduard Cauer nach Danzig, wo er 1876 das Abitur machte. Das auf Drängen der Mutter begonnene Jurastudium brach er schnell wieder ab und studierte in Berlin Kirchenmusik. Nach dem Abschluss wurde er 1880 Organist in Bonn, 1882 Musikdirektor in Bielefeld, 1891 Gymnasialmusiklehrer und Kirchenmusikmeister in Darmstadt und unterrichtete ab 1912 auch am Hoch'schen Konservatorium in Frankfurt/M. Sein prominentester Schüler war Paul Hindemith. Die Bekanntschaft mit Friedrich Spitta und Julius Smend brachte ihn dazu, die Werke von Heinrich Schütz wieder aufzuführen. Bekannt wurde Arnold Mendelssohn vor allem als Liederkomponist. Mit seiner geistlichen Chormusik läutete er die Erneuerung der evangelischen Kirchenmusik ein. Zu seinen Werken gehören neben den Opern Elsi, die seltsame Magd op. 8, Der Bärenhäuter op. 11 und Die Minneburg vor allem zahlreiche Chorwerke und Kantaten sowie Kammermusikwerke. Arnold Mendelssohn starb am 19. Februar 1933 in Darmstadt an einem Herzschlag.