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Leevi Madetoja

Biographie

Der finnische Komponist Leevi Madetoja ist neben Jean Sibelius einer der wichtigsten Vertreter der finnischen Spätromantik. Er war Sibelius' bedeutendster Schüler und galt in Finnland als dessen Nachfolger. Außerhalb Finnlands konnte er sich aber nicht annähernd so erfolgreich durchsetzen wie sein berühmter Lehrer. Madetoja wurde am 17. Februar 1887 in Oulu geboren. Seinen Vater, ein Matrose, lernte er nie kennen. Dieser starb an den Ufern des Mississippi an Tuberkulose, als Leevi ein Jahr alt war. Leevi wuchs mit seinem Bruder Yrjö in ärmlichen Verhätnissen auf. Von 1906 bis 1910 studierte er in Helsinki. Er betätigte sich als Musikschriftsteller und Kritiker. Von 1910 bis 1912 unternahm er Studienreisen nach Paris, Wien und Berlin. Anschließend kehrte er in seine Heimat zurück und lehrte an der Sibelius-Akademie. Seine bekanntesten Werke sind die drei Sinfonien op. 29, op. 35 und op. 56. Sein frühestes Orchesterwerke ist die Symphonische Suite op. 4 (1909/1910). 1923 komponierte er die finnische Nationaloper Die Ostbottnier (finnisch Pohjolaisia), mit der er sehr erfolgreich war. Seine zweite Oper Juha (1935) konnte an diesen Erfolg allerdings nicht mehr anknüpfen. Mit seinen zahlreichen Chorwerken op. 8, op. 13, op. 23, op. 33, op. 39 und dem 1925 enstandenen De Profundis op. 56 für Männerchor führte Madetoja die große Tradition der Chormusik in Finnland fort. Nach der Kantate Lauluseppele 1938 führten Geldsorgen und eine sich verschlechternde Gesundheit dazu, dass seine Kompositionstätigkeit immer mehr nachließ, es entstanden bis zu seinem Tod nur noch einige A-cappella-Chöre in den Jahren 1945 und 1946. Leevi Madetoja starb am 6. Oktober 1947 in Helsinki.

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