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Cesar Bresgen

Biographie

1988 starb der österreichische Komponist Cesar Bresgen. Ähnlich wie Béla Bartók sammelte auch Bresgen Volkslieder aus den verschiedensten Regionen Europas und machte diese durch eigene Bearbeitungen bekannt, was ihm den Beinamen „österreichischer Bartók“ einbrachte. Er schrieb auch – ähnlich Carl Orff – anspruchsvolle Musik für Kinder (u.a. das Kinderliederbuch Trariro, 1941 sowie mehrere Kinderopern). Aber auch zahlreiche Bühnenwerke, Singspiele, Passionsspiele, Oratorien und vor allem Chorwerke stammen aus seiner Feder. Ebenso hinterließ er eine Fülle von Orchester- und Instrumentalwerken. Daneben betätigte er sich auch als Grafiker und Maler. Die Doppelbegabung war ihm von seinen Eltern in die Wiege gelegt worden. Sein Vater August war Maler und Bildhauer, seine Mutter Maria war Pianistin. Bresgen wurde am 16. Oktober 1913 in Florenz geboren. Er wuchs in Zell am See auf. Von 1930 bis 1936 studierte er an der Münchner Musikhochschule bei Joseph Haas. 1933 hatte er ein Engagement als Klavierimprovisator und Komponist an der Mary-Wigman-Schule in London. Bei dieser Gelegenheit lernte er Igor Strawinsky kennen. Nach dem Studium war er zunächst freier Mitarbeiter beim Bayerischen Rundfunk bis ihn 1939 Clemens Krauss als Komposinionslehrer ans das Mozarteum in Salzburg holte. Dort engagierte er sich leidenschaftlich für den Aufbau des Jugendmusikschulwerks. In der Endphase des Zweiten Weltkriegs wurde das Mozarteum geschlossen. Nach dem Krieg war Bresgen einige Zeit Organist und Chorleiter in Mittersill. 1945 begegnete er dort Anton Webern. Für ihn komponierte er nach dessen Tod am 15. September ein Requiem. Da Bresgen sich stark in der Hitlerjugend engagiert hatte, erhielt er erst auf Fürsprache von Carl Orff und Eberhard Preußner 1947 erneut einen Lehrauftrag am Mozarteum, 1950 wurde er ordentlicher Professor für Komposition. 1956 ließ er sich in Großgmain bei Salzburg nieder. Cesar Bresgen starb vor dreißig Jahren am 7. April 1988 in Salzburg. Er war Träger mehrerer Auszeichnungen, so erhielt er 1954 und 1968 den österreichen Staatspreis für Musik, 1976 den Großen Österreichischen Staatspreis und 1981 die Carl-Orff-Medaille.

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