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Alban Berg

Biographie

Alban Berg wurde am 9. Februar 1885 in Wien geboren. Er begann bereits als Jugendlicher ohne Unterricht zu komponieren. Zunächst wurde er Beamter. Arnold Schönberg wurde auf ihn aufmerksam und erteilte ihm von 1904 bis 1910 Kompositionsunterricht. Durch eine Erbschaft konnte Alban Berg seine Beamtenstellung aufgeben, um zu komponieren, musikalische Aufsätze zu schreiben und Opern für Klavier zu arrangieren. Gleichzeitig beschäftigte er sich mit Entwürfen für Wozzeck, durch den er weltweit bekannt wurde. Seine wenigen, aber höchst bedeutenden Werke zeigen ihn neben Schönberg und Webern als den bedeutendsten Repräsentanten des musikalischen Expressionismus, vor allen Dingen in seinen beiden Opern Wozzeck (1917/21) nach Georg Büchner und Lulu (1928/35) nach Frank Wedekind. Weitere seiner wichtigsten Werke sind 3 Orchesterstücke (1914), das Kammerkonzert für Violine, Klavier und 13 Bläser (1923/1925), die Lyrische Suite (1925/1926), das Violinkonzert (1935), Orchestergesänge (nach Altenburg 1912) und Der Wein (nach Baudelaire, 1929). Alban Berg starb am 24. Dezember 1935 an einer Blutvergiftung infolge eines Insektenstiches.

Tabellarische Biographie

9.2.1885geboren in Wien als Sohn des Buchhändlers Conrad Berg und seiner Frau Johanna, geb. Braun.
1900Tod des Vaters (30. März). Erste Kompositionsversuche mit Liedern. Beginn des lebenslänglichen Asthmaleidens.
1903Berg besteht die Matura nicht und verfällt in Depression. Im September unternimmt er sogar einen Selbstmordversuch.
1904Berg besteht die Matura und beginnt ein Praktikum im Rechnungswesen in der Niederösterreichischen Statthalterei. Gleichzeitig besucht er Vorlesungen in Jura und Musikgeschichte. Bei Arnold Schönberg studiert er privat - und wegen seiner präkären finanziellen Lage - sogar kostenlos bis 1906. Bekanntschaft mit Webern.
1905Besuch einer Aufführung von Frank Wedekinds Die Büchse der Pandora in der Regie von Karl Kraus.
1906Durch eine Erbschaft ist Berg in der Lage, die verhaßte Bürotätigkeit aufzugeben. Bekanntschaft mit Helene Nahowski.
1907Am 7. November erste öffentliche Aufführung von drei Liedern und der Fuge für Streichquartett und Klavier.
1910Beendigung des Studiums bei Schönberg. Das Streichquartett Nr. 3 entsteht.
1911UA der Klaviersonate und des Streichquartetts am 14. April, am 3. Mai Heirat mit Helene Nahowski. Gustav Mahler stirbt am 18. Mai.
1912Komposition von fünf Orchesterliedern nach Ansichtskartn-Texten von Peter Altenberg op. 4.
1913UA am 31. März von zwei Altenberg-Liedern, die einen Entrüstungssturm veranlassen. Beendigung der Komposition der Vier Stücke für Klarinette und Klavier op. 5.
1914Berg besucht am 14. Mai eine Aufführung von Georg Büchners Woyzeck und entschließt sich sogleich, das Stück zu vertonen.
1915Ab August bis Kriegsende Militärdienst, zunächst in Ungarn. Aufgrund seiner gesundheitlichen Probleme wird Berg ins Kriegsministerium versetzt. Die Arbeit am Wozzeck beginnt.
1918Gründung des "Vereins für musikalische Privataufführungen" unter Leitung von Arnold Schönberg, der 1921 aufgelöst wurde.
1920Erfolgreiche publizistische Tätigkeit. Lange Zeit kann sich Berg nicht entschließen, weiterhin zu komponieren oder sich ganz der musikschriftstellerischen Tätigkeit zu widmen.
1921Fertigstellung des Wozzeck.
1922Der Klavierauszug des Wozzeck erscheint im Selbstverlag mit finanzieller Unterstützung von Alma Mahler.
1923Vertragsabschluß mit der Wiener Universal-Edition, die auch Bergs frühe Werke veröffentlicht.
1924UA von Teilen des Wozzeck in Frankfurt am Main durch Hermann Scherchen. UA des Wozzeck an der Berliner Staatsoper durch Erich Kleiber am 14.12.
1925Entstehung der Lyrischen Suite für Streichquartett, die am 8.1.1927 durch das Kolisch-Quartett uraufgeführt wird.
1926Wozzeck wird in Prag aufgeführt.
1927Wozzeck wird in Leningrad gespielt. Berg spielt mit der Idee, Gerhart Hauptmanns Glashüttenmärchen Und Pippa tanzt zu vertonen.
1928Entschluß zur Vertonung des Lulu-Stoffes von Frank Wedekind. Bearbeitung des zweiten, dritten und vierten Satzes der Lyrischen Suite für Streichorchester.
1929Wozzeck wird in Oldenburg aufgeführt. Danach wird die Oper zu Bergs Lebzeiten an 25 weiteren Theatern aufgeführt.
1930Ernennung zum Mitglied der Preußischen Akademie der Künste.
1932Erwerb eines Feriendomiziles am Wörthersee.
1933Am 3. Dezember ist das Lied der Lulu fertig, das Webern zum 50. Geburtstag gewidmet ist.
1934Im April vollendet Berg Lulu im Particell. Die Uraufführung ist für Berlin mit Erich Kleiber geplant. Auf Vermittlung von Arnold Schönberg erwirbt die Library of Congress in Washington das Autograph der Wozzeck-Partitur. Am 30. November UA der Symphonischen Stücke aus der Oper Lulu an der Berliner Staatsoper durch Erich Kleiber. Aufgrund der Anfeindungen Kleibers und der Pressekampagne emigriert Kleiber im Januar 1935. Bergs Werke werden nicht mehr in Deutschland aufgeführt.
1935Unterbrechung an der Arbeit an der Oper Lulu von April bis August und Komposition des Violinkonzerts ("Dem Andenken eines Engels") für Manon Gropius, die am 22. April 1935 an Kinderlähmung verstorbene Tochter aus Alma Mahlers zweiter Ehe mit dem Architekten Walter Gropius.
1936Am 19. April UA des Violinkonzerts durch den Geiger Louis Krasner und den Dirigenten Hermann Scherchen in Barcelona.
24.12.1935Berg erleidet eine Blutvergiftung durch Furunkulose und stirbt am 24.12. in Wien.

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