Max Reger wurde am 19. März 1873 in Brand im Fichtelgebirge als Sohn eines Lehrers und Organisten geboren. Den ersten Musik- und Orgelunterricht erhielt er von seinem Vater, dann in Weiden bei Adalbert Lindner und später vor allem bei Hugo Riemann in Wiesbaden. Dort fand er auch eine Anstellung als Lehrer für Orgel und Klavier. Nach einer persönlichen Krise kehrte er 1898 zunächst in sein Elternhaus zurück, von wo aus er 1901 nach München übersiedelte. Mit der Heirat der geschiedenen Protestantin Elsa von Bercken 1902 nahm Reger die Exkommunizierung in Kauf. Als rühriger Komponist und Konzertpianist wurde er 1905 an die Akademie der Tonkunst als Nachfolger von Josef Rheinberger berufen, wegen Unstimmigkeiten gab er diese Position jedoch bereits ein Jahr später wieder auf. 1907 erhielt er wärend eines Konzertaufenthalts in Karlsruhe die Berufung als Universitätsdirektor in Leipzig. Dort setzte sich Karl Straube sehr für sein Werk ein. Schließlich übernahm er von 1911 bis 1914 die Leitung der Meininger Hofkapelle. Aus gesundheitlichen Gründen musste er die Stelle dann aufgeben und zog 1915 nach Jena. Während einer Fahrt nach Leipzig, wo er noch eine Lehrtätigkeit ausübte, erlag Reger am 11. Mai 1916 im Alter von nur 43 Jahren einem Herzversagen. Als Komponist am meisten Bedeutung erlangte Reger durch seine Werke für Orgel, bedeutsame Werke schuf er jedoch auch in der Kammermusik, daneben in der Lied-. Chor- und Orchestermusik. Insgesamt hinterließ Reger durch rastlose Arbeit in dieser Lebenszeit mehr als 1000 Werke, mit deren chromatisch-harmonischer Fülle und barocker Formsprache er zum „Vollender der chromatischen Polyphonie“ wurde und zahlreiche nachfolgende Komponisten beeinflusste, vor allem Paul Hindemith.
Tabellarische Biographie
19.3.1873 | geboren in Brand, Fichtelgebirge (Deutschland) als Sohn eines Lehrers. Ersten Klavierunterricht erhielt Reger ab dem fünften Lebensjahr von seiner Mutter. |
1884-1889 | Klaiver- und Orgelunterricht bei Adalbert Lindner. |
1887 | Erster öffentlicher Auftritt. |
1888 | Besuch der Bayreuther Festspiele. |
1890 | Kompositionsunterricht bei Hugo Riemann |
1891 | Entstehung erster Werke - Violinsonaten op. 1 und 3, Klaviertrio op. 2. |
1892 | Erste Werke werden im Druck veröffentlicht. |
1895 | Reger widmet sich zahlreicher Bach-Bearbeitungen. |
1897 | Arbeit als Privatlehrer. |
1898 | Körperlicher und seelischer Zusammenbruch. |
1901 | Übersiedelung nach München. |
1907 | Berufung zum Universitätsmusikdirektor und Konservatoriumslehrer nach Leipzig. |
1909 | Erfolgreiche Konzertreise nach England. |
1911 | Ernennung zum Hofkapellmeister in Meiningen. |
1912-1913 | Umfangreiche umjubelte Konzertreisen. |
1914 | Zusammenbruch nach einem Konzert. |
1915 | Im März Übersiedelung nach Jena. Umarbeitung und Neukomposition der Violinsonate op. 139. Tätigkeit als Dirigent , Konzetreisen und intensives kompositiorisches Schaffen. |
11.5.1916 | Früher Tod im Alter von 43 Jahren aufgrund von Herzversagen in Leipzig auf einer Konzertreise. |