Bach Family • Family Affairs
Ensemble Polyharmonique
cpo 555 418-2
1 CD • 59min • 2021
12.12.2022 • 9 9 9
Bereits im 17. Jahrhundert war „Bach“ im Thüringischen das Synonym für „talentierter Instrumentalist“; im 18. wurde der Name dann auch in Norddeutschland, Mailand, London zum Markenzeichen. Deshalb ist es mehr als angemessen, dass das Ensemble Polyphonique, unterstützt von Teatro del Mondo und angeleitet von Andreas Küppers – wie bereits viele Ensembles zuvor – dieser Familie von Ausnahmebegabungen ihre Referenz erweist.
Wolfgang Carl Briegel
Zwölff Madrigalische Trost=Gesänge
cpo 555 449-2
1 CD • 62min • 2020
04.04.2022 • 10 9 10
Der Barockkomponist Wolfgang Carl Briegel (1626-1712) dürfte nicht vielen bekannt sein, obwohl er ein imponierendes Werk vorzuweisen hat, begründet auch durch seine lange Lebensdauer: er wurde 86 Jahre alt. Geboren im unterfränkischen Königsberg, bekam er seine Unterweisungen in Nürnberg, wurde dann Kapellmeister am herzoglichen Hof in Gotha und schließlich „Fürstlich Hessischer Kapellmeister“ zu Darmstadt. Die vorliegenden Zwölff Madrigalische(n) Trost-Gesänge schrieb Briegel zum Abschied von Gotha, sie sind in großer Dankbarkeit dem Herzog Ernst von Sachsen-Gotha gewidmet.
Anzeige
Antonio Cesti
Natura et quatuor elementa dolentia ad Sepulcrum Christi
cpo 555 419-2
1 CD • 59min • 2021
07.10.2024 • 10 10 10
Wer Pier Antonio Cesti (1623-1669) nicht kennt, kennt jedoch womöglich seinen größten Hit „Intorno all’idol mio“, der zu den beliebtesten der Arie antiche gehört, deshalb gern im Gesangsunterricht studiert wird und von Gesangsgrößen wie Elisabeth Schwarzkopf, Janet Baker, Cecilia Bartoli sowie Benjamino Gigli aufgenommen wurde. Die Ensembles Polyharmonique und Teatro del mondo haben sich jetzt eines seiner wenigen geistlichen Werke, einen Oratorium zur Verehrung des Heiligen Grabes, angenommen, das 1667 in Wien uraufgeführt wurde, als sich der Komponist zur Produktion seiner Prunkoper zur kaiserlichen Hochzeit Il pomo d’oro – nicht die Tomate, sondern „Der goldene Apfel“ – dortselbst aufhielt.
Historia Nativitatis
A Christmas Oratorio after Heinrich Schütz - SWV 435
cpo 555 432-2
2 CD • 84min • 2020
13.12.2021 • 9 10 9
Dieses Weihnachtsoratorium nach Heinrich Schütz nimmt seine Berechtigung eben von Heinrich Schütz, der selber im Vorwort zu seiner Weihnachtshistorie „es frey stellen thut, solche zehen Concerten auff die ihnen beliebende Manier und vorhandenes Corpus Musicum, gar auffs neue anders selbst aufzusetzen, oder durch andere componieren zu lassen.“
Rogier Michael
Christvesper Dresden 1624
Historia von der Geburt unsers Herren Jesu Christ
cpo 555 698-2
1 CD • 67min • 2024
11.11.2024 • 10 10 10
Wer sich am singulären Weihnachtsoratorium von J. S. Bach satt- oder gar abgehört haben sollte und die Weihnachtshistorie von Heinrich Schütz auch bereits auswendig kennt, dem bietet das Ensemble Polyharmonique unter Alexander Schneider jetzt eine schlichtere Alternative in Form der Historia von der Geburt unseres Herrn Jesu Christi von Schützens Amtsvorgänger am Dresdner Hof, Rogier Michael, der mit Orlando di Lasso als einer der letzten Repräsentanten der franko-flämischen Schule gilt. Diese bildet den quasi-liturgischen Kern einer fiktiven Christvesper, wie sie um 1624 stattgefunden haben könnte.
Heinrich Schütz
Geistliche Chor-Music 1648
Raumklang RK3903
1 CD • 57min • 2019
01.12.2020 • 10 10 10
Heinrich Schütz (1585-1672) galt der Zeit vor J. S. Bach als „Vater der deutschen Musik“. Die 1648 – am Ende des Dreißigjährigen Krieges – herausgegebene Sammlung „Geistliche Chormusik“ gehört zu seinen bedeutendsten Kompositionen und erfährt hier eine ebenso meisterhafte wie begeisternde Interpretation durch höchst berufene Interpreten für die Musik des 17. Jahrhunderts.
Georg Philipp Telemann • Johan David Heinichen
Early Cantatas
cpo 555 603-2
1 CD • 62min • 2021
04.03.2024 • 9 9 9
Erneut eine Aufnahme, die „aus dem reichen Repertoire mitteldeutscher protestantischer Kirchenmusik des ersten Jahrzehnts nach 1700 schöpft“, wie das ausführliche Booklet es formuliert. Allerdings verstehe ich auch nach intensiver Lektüre des Booklets nicht, warum diese CD drei frühe Kantaten von Telemann enthält plus eine von Johann David Heinichen. Warum nicht alle vier Kantaten von Telemann? Schließlich hat der genug davon komponiert.